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Warum ist 42 die Wahrheit?

Douglas Adams lässt in seinem Erfolgsroman „Per Anhalter durch die Galaxis“ den Supercomputer „deep thought“ 42 als die Wahrheit aller Wahrheiten postulieren. Aber woher kommt das eigentlich?


Auch im alten Griechenland sind die Menschen bereits, wer hätte das gedacht, gestorben, und auch dort war man auf der Suche nach der Wahrheit. Im Gegensatz zur christlichen Tradition, gab es jedoch nicht sieben Todsünden, sondern 42 „Kategorien“, in denen sich ein Herz symbolisch für eine Seele bewähren musste.

Nach dem Ableben eines Menschen wurde deshalb das Herz des Verblichenen mit einer Feder der Göttin Maat als Symbol für das Prinzip der Gerechtigkeit, aufgewogen. War das Herz leichter oder gleich schwer als die Feder, ging man in das Reich der Götter über, von denen 42 jeweilige „Kategorien“ wie die der Todsünden vertraten.

Todsünde(n) (lat.: peccatum mortiferum oder mortale), die sich auf schlechte Charaktereigenschaften beziehen, sind:


1. Superbia Hochmut (Stolz, Eitelkeit, Übermut),

2. Avaritia Geiz (Habgier, Habsucht),

3. Luxuria Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren, Unkeuschheit),

4. Ira Zorn (Jähzorn, Wut, Rachsucht),

5. Gula Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Selbstsucht),

6. Invidia Neid (Eifersucht, Missgunst),


7. Acedia Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens)

Im Fall des Gerichtes der Maat, die man folglich als Großtante der modernen Justitia bezeichnen könnte, (obwohl man sie oft als Zweiheit gesehen hat, den sogenannten zwei Sonnenbarken repräsentativ für den Aufgang und Untergang der Sonne als Anfang und Ende)kam es natürlich auch auf schlechte Charaktereigenschaften wie bei den Todsünden an. Dabei kam es aber weniger auf die Tat an sich an, sondern mehr auf die Schwere, die sich anhand des Bewusstseins ermessen ließ. Somit war es möglich, zu morden, ohne bestraft zu werden, solange die Gründe triftig waren, wie beispielsweise im Krieg oder anders gestalteter Notwehr.

Es ging folglich darum, ob die Taten die Seele oder repräsentativ das Herz belasteten oder „schwer machten. Sollte man folglich aus niederen Beweggründen eine Sünde begangen haben, so erzählt die Geschichte, belastet die Tat gewichtig das Seelenheil. Die Sünde lag schwer auf dem Herzen und demzufolge war das Herz schwerer als die Feder. Andersherum, wenn das Herz befreit, beschwingt und leicht war, hatte sich der Sünder keiner schweren Sünde schuldig gemacht und die Feder wog schwerer.

Umsetzbar war die Repräsentanz der Maat natürlich nur bedingt, weshalb man an dessen statt, eine Gänsefeder bevorzugte. Jener Daune, die heute hochwertige Bettdecken füllt (Sie ist deshalb in Decken, weil sie als Petticoat oder Unterkleid der Gans besonders leicht ist und vor allem zwischen ihren einzelnen Halmen Luft einfängt, die als Isolierung dient, aber das nur am Rande).

Daher stammt übrigens auch das Bild aus den „Rittern der Kokosnuss“ von Monthy Python, bei der die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau eine Hexe sei, mit Gänsen aufgewogen wurde.

Ob es jemals einen Fall gab, bei dem realistisch ein Herz, dessen Gewicht im Durchschnitt zwar nur 300 Gramm beträgt, leichter war als eine Daune, ist nicht überliefert.

Ich habe übrigens lange geglaubt, dass 42 meine Schuhgröße sei, das entsprach aber nicht der Wahrheit, eigentlich habe ich 41,5.

Bis morgen,


Text: adolf.muenstermann@gmail.com


Bild: Pixabay


P.S. Hier die Trailer zu: Per Anhalter durch die Galaxis: https://www.dailymotion.com/video/x7uq0bv und:


Ritter der Kokusnuss: https://www.youtube.com/watch?v=SJkbr4rZUoI