Die Roebling-Medaille ist der höchste Preis der
"Mineralogical Society of America" und wird in der Regel jährlich für
besondere Leistungen in der Mineralogie vergeben. Seniorprofessor Andrew
Putnis forscht am Institut für Mineralogie der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster (WWU) zu den Mechanismen der
Flüssigkeit-Mineral-Wechselwirkung von nanoskaligen Studien der
Mineral-Flüssigkeits-Grenzfläche bis hin zu den weitreichenden Folgen
von Metasomatismus, Metamorphismus und Gesteinsverformung.
Die
direkten Anwendungen dieser Grundlagenforschung zu den Prozessen, die an
der Mineral-Flüssigkeits-Grenzfläche ablaufen, sind sehr breit
gefächert. Dazu gehören Strategien zur Reinigung von Umweltabfällen, das
Verständnis der Haltbarkeit von nuklearem Altglas, die chemische
Sequestrierung von Kohlenstoffdioxid und die Verhinderung von
mineralischen Ablagerungen in industriellen Prozessen.
Andrew
Putnis hat zwei Bücher und mehr als 300 Forschungsarbeiten in
internationalen akademischen Zeitschriften veröffentlicht und erhielt
zudem Auszeichnungen der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft
(Abraham-Gottlob-Werner-Medaille) und der Europäischen
Geowissenschaftlichen Union (Robert-Wilhelm-Bunsen-Medaille) für seine
Beiträge zum Verständnis von Mineraltransformationen und
Mineral-Flüssigkeits-Interaktionen.
Andrew Putnis studierte
Physik an der Universität von Newcastle, Australien, und Geologie an der
Universität London, bevor er an der Universität Cambridge promovierte.
Dort arbeitete er von 1981 bis 1995 als Dozent für Geowissenschaften,
bevor er 1995 zum Professor für Mineralogie an der Universität Münster
berufen wurde. Von 2014 bis 2015 leitete er als Direktor das Institut
für geowissenschaftliche Forschung an der Curtin University, Perth,
Australien. Im Jahr 2020 kehrte er an das Institut für Mineralogie in
Münster zurück, wo er Seniorprofessor ist.
Universität Münster
Links: Prof. Dr. Andrew Putnis an der WWU
https://www.uni-muenster.de/Mineralogie/en/personen/putnisa.shtml
Bild: Prof. Dr. Andrew Putnis
Copyright:WWU
Hanna Dieckmann