Münster - Morgen, am 14. November, beginnt der Vorverkauf für die Vorstellungen und Konzerte im Dezember sowie für das Neujahreskonzert des Theater Münster. Neben Premieren sind auch für bereits bekannte Stücke wie Le nozze di figaro Vorstellungstermine geplant. Es kann allerdings coronabedingt zu Änderungen kommen.
Chorkonzert zur Weihnachtszeit
Unter der Leitung von Inna Batyuk präsentiert der Chor des Theater Münster Chorliteratur zur Weihnachtszeit und bringt Sie so ab dem 20. Dezember in weihnachtliche Stimmung. Das Chorkonzert zur Weihnachtszeit findet ebenfalls am 22., 25. und 27. Dezember statt.
Weihnachtskonzert mit dem Sinfonieorchester Münster
Zur Einstimmung auf die Festtage spielt das
Sinfonieorchester Münster ab dem 15. Dezember an mehreren Terminen
erstmals ein Konzert mit weihnachtlicher und märchenhafter Musik aus
ganz Europa. Neben beliebten Klassikern von Tschaikowsky und
Humperdinck, geht
die Reise durch musikalische Welten von England über
Frankreich bis nach Russland und einem Ausflug zu den Pagoden in China.
Die Dreigroschenoper
Als der Geschäftsmann Jonathan Peachum erfährt, dass seine Tochter Polly heimlich den Kriminellen Mackie Messer geheiratet hat, ist er außer sich. Er zeigt seinen Schwiegersohn bei der Polizei an und fordert dessen Hinrichtung. Londons Polizeichef Tiger Brown ist aber ein alter Freund von Mackie, der an seinen »Geschäften« kräftig mitverdient. Schließlich sind es die Sex-Arbeiterin und Spelunken-Jenny, die Mackie an die Polizei verraten. Seine Hinrichtung scheint unabwendbar, als glücklicherweise der reitende Bote der Königin eintrifft, um Mackie zu begnadigen. Die viel umjubelte Dreigroschenoper gibt es ab dem 9. Dezember im Großen Haus als konzertante Aufführung zu sehen.
Alte Meister
Der Privatgelehrte Atzbacher steht im Kunsthistorischen Museum in Wien in einem dunklen Winkel und beobachtet den Musikkritiker Reger. Reger, mit dem feinen Ohr für Missklänge aller Art verabscheut nichts mehr als Museumsbesuche. Trotzdem sitzt er seit nunmehr dreißig Jahren, bewacht vom Museumswärter Irrsigler, jeden zweiten Tag im Bordone-Saal im Kunsthistorischen Museum und starrt das Bildnis Weißbärtiger Mann von Tintoretto an. Dabei sind es gerade die Alten Meister, die er verachtet.
Hier im Bordone-Saal hat Reger auch seine kürzlich verstorbene Frau kennen gelernt und hier trifft er seit vielen Jahren auch immer wieder Atzbacher, der ihm neben Irrsigler zum wichtigsten Menschen geworden ist. Irrsigler ist Regers Sprachrohr, so dass Atzbacher, spricht er mit Irrsigler, immer nur Reger reden hört, und auch Atzbacher spricht schon wie Reger – und aus Reger spricht kein anderer als der Autor Thomas Bernhard selbst.
Thomas Bernhard (1931-1989) zählte zu den bedeutendsten österreichischen Autoren des 20. Jahrhunderts und wurde vielfach ausgezeichnet. Alter Meister feiert am 1. Dezember Premiere im Kleinen Haus.
Marleni (Preußische Diven Blond wie Stahl)
Thea Dorns Marleni spielt in der Pariser Wohnung der 92-jährigen Marlene Dietrich, die sich mehr als ein Jahrzehnt zuvor dorthin zurückgezogen hat. Aus der Avenue Montaigne telefonierte sie mit Politikern und Prominenten der ganzen Welt. Mit dem Besuch von der Regisseurin Leni Riefenstahl hat sie jedoch im Leben nicht gerechnet.
Riefenstahls Plan, die Dietrich als Penthesilea für einen gleichnamigen Film zu gewinnen, entwickelt sich zu einem theatralen Kampf zwischen antifaschistischem Engel und Naziregisseurin, femme fatale und asexuellem Naturkind. Dabei kämpfen die beiden Diven nicht nur gegeneinander, sondern auch um die Bedeutung ihres Lebens für das kollektive Gedächtnis und die großen Wahrheiten des vergangenen Jahrhunderts.
Die Komödie um eine fiktive Begegnung zwischen Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl können Sie ab dem 3. Dezember 2020 im Kleinen Haus sehen.
Fremd bin ich eingezogen
Am 11. Dezember gibt es um 20 Uhr einen Liederzyklus nach Gedichten von Wilhelm Müller mit Franz Schuberts WINTERREISE. Erleben Sie Bariton Filippo Bettoschi und Min Ren am Flügel.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Edward Albees Schauspiel Wer hat Angst vor Virginia Woolf? gehört seit seiner Uraufführung 1962 im »Billy Rose Theatre« in New York zu den Klassikern der Moderne. Nicht zuletzt aufgrund der grandiosen Verfilmung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton als Martha und George kann Albees Stück wohl als das Beziehungsdrama schlechthin bezeichnet werden.
Martha, Tochter eines Universitätsdirektors, lädt ohne das Wissen ihres Mannes George, Geschichtsprofessor an selbiger Universität, zur Afterhour in ihre eheliche Wohnung ein. Ihre Gäste, Biologieprofessor Nick und dessen Freundin Honey, fallen wortwörtlich aus heiterem Himmel, als Martha und George die gemeinsame Ehe in Enttäuschung, handfesten Zorn und betrunkene Provokationen zerlegen. Während das ältere Paar in Manier einer Abrissbirne alles Intime, jede Substanz des Zwischenmenschlichen austreibt, begreifen Nick und Honey, dass auch sie den Schwung in den Abgrund längst genommen haben.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? feiert am 13. Dezember Premiere im Großen Haus.
Alle Termine sind auf der Website des Theater Münster einsehbar.