Wer sich im Oktober die Ausstellung „Passion“ des LWL Museums angeguckt hat, hatte die Chance, Gefühle der Sehnsucht, der Liebe, des Neids oder der Wut, durch gezeigte Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. Am neunten Oktober 2020 öffnete die Sammlung der großen Gefühle, unter anderem mit Edvard Munch oder Egon Schiele, zum ersten Mal ihre Türen- Anfang November schloßen sich diese wieder.
Auf Grund des momentanen Corona-Lockdowns ist die kulturelle Freizeitgestaltung nur sehr eingeschränkt möglich. Museen, Theater oder Kinos sind nicht mehr zugänglich. Welche Möglichkeiten bietet der stillgelegte November uns, uns mit Kultur auseinanderzusetzen?
Musik und Gefühl erlebt man immer noch am Besten in Live-Konzerten. Man macht sich schick, viele Menschen sind um einem herum, und man lauscht einer Stimme, einem Instrument oder beobachtet die Audience/Performance.
Nicht mehr möglich seit November? Nicht ganz, denn Arte zum Beispiel bietet uns eine Alternative, die mit viel Gefühl und Musik im Gepäck daherkommt. Und das Ganze live aus Daniel Hopes Wohnzimmer.
Jeden Abend um 19 Uhr lädt der Künstler ein, sich von seinen Geigenklängen, live und ganz persönlich, bei ihm zuhause in Berlin, berauschen zu lassen.
Und, er ist nicht allein. Zu Besuch kommen immer wieder andere bekannte und beliebte Musiker, wie zum Beispiel Max Mutzke oder der Geiger David Garret.
Mit Nahaufnahmen, herzzerreißenden Hintergründen, warmen Licht und mit viel Persönlichkeit, verbreitet Daniel Hope mit seinem TV-Format Nähe zur Kultur und kämpft gegen die Hindernisse, die der Corona-Virus mit sich brachte und bringt.
Der Live-Stream ist täglich unter www.arte.tv/de für Jeden zugänglich.
Münster selbst bietet jedoch auch einiges an Kultur. Wie in Vor- Corona- Zeiten, können wir uns auch in diesem Monat selbst unter die Arme greifen und losmarschieren. Zieht eure Jacken an, packt den Regenschirm ein falls nötig und spaziert einfach einmal durch Münster.Die Innenstadt ist voll von wunderschöner Architektur, bewundernswerten Kirchen, sodass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt- wenn man sich darauf einlässt.
Lasst euch von den Innenräumen der Lambertikirche oder der Überwasserkirche beeindrucken und genießt für einen Moment die unvergleichliche Stille.
Schenkt den Straßenmusikern und Künstlern eure Aufmerksamkeit. Es lohnt sich. Bleibt gerne mit eurem Kaffee - To go - stehen und genießt, was ihr sehen und hören könnt.
In dieser Zeit darf Kultur nicht fehlen, und auch wenn sie nur eingeschränkt zu genießen ist, innehalten tut sie lange noch nicht.