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Kindesmissbrauch

Immer mehr Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern in Deutschland werden ans Tageslicht befördert.



18.11.2020/Kreis Coesfeld. Immer mehr Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern in Deutschland werden ans Tageslicht befördert. Im Jahr 2019 waren es 15701 polizeilich gemeldete Taten. Von einer hohen Dunkelziffer wird ausgegangen, so dass die tatsächliche Zahl von Missbrauchsfällen wesentlich höher sein wird.

 

Das Jugendamt des Kreises Coesfeld setzt seit einigen Jahren mit einem Präventionsprojekt auf die Sensibilisierung und Charakterstärkung der Kinder. Das klare Nein-Sagen wird so zum deutlichen Ausdruck, wenn für einen jungen Menschen die persönlichen Grenzen überschritten werden oder sich Berührungen unangenehm fühlen. Grundschulen können sich beim Kreis Coesfeld sowohl finanzielle, wie auch beratende Unterstützung holen, wenn es um das Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir!“ von der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück gGmbH geht.

Das kindgerecht aufgearbeitete Bühnenstück wird trotz Corona für Grundschulen angeboten. Parallel dazu enthält das Paket einen Elternabend, zur Aufklärung der Erziehungsberechtigten. Mit dem Kooperationspartner führt die Kreisverwaltung Gespräche, damit dieser Part künftig als Onlinevariante verfügbar ist. Der Computer wird dann ortsunabhängig zur Präsentations- und Austauschfläche, ohne das die Erziehungsberechtigten die Schulgebäude betreten müssen.

 

Diese Vorsorgeaktion erreicht einen konkreten Personenkreis in den Schulen. Direkt an Betroffene richtet sich der Kinder- und Jugendnotruf (02541 185170) des Kreisjugendamtes. „Unsere Experten aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst schaffen so eine schnelle Kommunikationsbrücke und senken die Hemmschwelle von Hilfesuchenden sich Unterstützung zu holen“, betont Jugenddezernent Detlef Schütt.

Foto: Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück gGmbH

https://www.tpw-osnabrueck.de