Die Halle ist wie schon beim ersten Geisterspiel leerer als vermeintlich gewohnt, doch leise kann man die Akustik nicht nennen. Die Stimmung ist zu Beginn gut. Aus den Lautsprechern toben Hip Hop Klassiker und die Teams der beiden Mannschaften heizen sich gegenseitig an.
Mit Motivation in den Gesichtern der startenden fünf geht es los! Eine grandiose Defense und unkreative Düsseldorfer bringen die Münsteraner in eine schnelle Führung. Es dauerte bis zur sechsten Spielminute bis die ersten Punkte für die ART Giants fallen. Hingegen spielten sich die WWU Baskets schnell warm und treten mit einer breiten Brust auf. Nach einem 8 : 0 Punkte - Run ist der Düsseldorfer Trainer zu einer Auszeit gezwungen. Diese bringt jedoch nichts, denn die Münsteraner bleiben ihrer glänzenden Spielweise treu. Die starke Teamoffensive bringt ihnen viele einfache Körbe, und hinten in der Verteidigung zwingen sie die Giants weiterhin in die Knie.
Nur Tyrell Gully hält die Spieler aus der Westfälischen Hauptstadt am Leben. Einzelaktionen bringen ihm viele And-1´s ein, doch ein monströser Alley-Oop Dunk von Malcolm Depeche lässt diese wieder alt aussehen. Mit lächelnden und feierwütigen Gesichtern auf der Bank der Münsteraner können sie mit einer 27:10 Führung in das nächste Viertel starten.
Das nächste Viertel bleibt ein gutes aus der Sicht der Münsteraner. Sie halten ihre starke Offensive und fallen am offensiven Brett sehr positiv auf. Vor allem Malcom Delpeche reißt einen Ball nach dem anderem runter in seine Gewalt. So ermöglicht er viele zweite Chancen für einen neuen Korbversuch. Zur Halbzeit hat er ganze 12 Rebounds, 6 davon sind offensive Bretter.
Die ART Giants Düsseldorf kommen einfach nicht richtig ins Spiel, verlegen vermeintlich einfache Korbleger und werfen überhastet von weiter Entfernung, während die WWU Baskets glänzend und ausgeklügelt weiterspielen. Ein Monsterblock auf der einen Seite und ein gut herausgespielter Dreier auf der anderen. So steht es zur Halbzeit 45:26.
Jetzt heißt es für die Giants in der Kabine Veränderungen vornehmen oder mächtig untergehen gegen bärenstarke Münsteraner, doch Düsseldorf spielt weiterhin wackelig. Auf der anderen Seite holt Münster wiederholt unglaublich viele offensive Rebounds und spielt Spielzüge bei denen die Düsseldorfer Verteidigung einfach nicht mitkommt. Ein Backdoor-Cut nach dem anderen ermöglicht die im weißen Dress spielenden WWU Baskets die Präsenz eines Meisters. So mussten sie auftreten, und so treten sie auf. Sie spielen hungrig, flüssig und durchdacht. Mit so einer Leistung könnten sie die Liga gewinnen. Letztes Spiel gewann Düsseldorf gegen den Titelfavoriten aus Bochum und hier sehen sie alt aus. „Wie ein Haufen Kinder gegen groß aufspielende Münsteraner“
Die Tribüne würde toben, bestimmt aber freuen sich die Münsteraner Fans zuhause im Wohnzimmer während des kommentierten Livestream auf AIRSPORTSWATCH.
Am Ende geht das Spiel 92:66 aus und die WWU Baskets Münster gewinnen ihr nächstes Heimspiel und sind zuhause ungeschlagen.
Am Ende kann jedermann glücklich sein - auch Trainer Philipp Kappenstein ist stolz auf sein Team und erwähnt:
„Es war schön wieder Zuhause zu spielen. Wir haben anders als in den vergangen Spielen 40 Minuten lang die Stellung gehalten. Dazu kommen noch starke 29 Assist anstelle von 29 Ballverlusten wie gegen Bochum.“