Nach dem öffentlichen Widerstand einiger Spitzenspieler gegen Dorian Rogozenco hat der Deutsche Schachbund (DBS) die Zusammenarbeit mit dem Bundestrainer beendet. Dies bestätigte der Verband am Montagabend und schrieb in seiner Mitteilung von einer Trennung "in beiderseitigem Einvernehmen". Am kommenden Wochenende soll bei einer Videokonferenz "über die zukünftige Ausrichtung des Bereiches Leistungssport" gesprochen werden.
Zu den Gründen für die Trennung äußerte sich der DBS nicht. Es ist aber anzunehmen, dass der Schritt aufgrund des angedrohten Boykotts von gleich zwölf Auswahlspielern erfolgt ist. Diese hatten in einem am Wochenende publizierten Offenen Brief angekündigt, unter Rogozenco nicht mehr für das deutsche Nationalteam spielen zu wollen.
"Insbesondere die Kaderspielerinnen sind einem Umgang ohne jeglichen Respekt ausgesetzt", hieß es dort unter anderem: "Angesichts der abschätzigen Haltung, die der Bundestrainer vielen SpielerInnen entgegenbringt, und einem von persönlichen Sympathien und Animositäten geprägten Entscheidungsklima ist eine weitere Zusammenarbeit für uns nicht vorstellbar."
Rogozenco äußerte sich zu den Vorwürfen nicht. "Auch wenn es am Ende zu manchen Konflikten kam, wünsche ich allen nur das Beste für ihre weitere schachliche Entwicklung", wurde er in der Verbandsmitteilung zitiert. DBS-Präsident Ulrich Krause dankte Rogozenco für die "gute Zusammenarbeit in den letzten sieben Jahren".
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