Die Corona-Pandemie hat den Skisprung-Weltcup schon nach dem Auftakt in Wisla/Polen erreicht: Wie Österreichs Verband ÖSV am Mittwoch mitteilte, sind Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer, dessen Teamkollege Philipp Aschenwald sowie Cheftrainer Andreas Widhölzl positiv auf COVID-19 getestet worden.
Als Reaktion darauf zog der ÖSV sein geplantes Team für die Springen am Wochenende im finnischen Kuusamo zurück und wird mit dem B-Kader antreten. Die positiv Getesteten sowie der Rest des A-Kaders hat sich in Quarantäne begeben.
"Trotz Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen und Beachtung der strengen ÖSV-Regeln wurden bei einem Routine-Test einige Personen aus dem Lager der Skispringer positiv auf COVID-19 getestet", hieß es in der ÖSV-Mitteilung: "Als reine Präventivmaßnahme und um mögliche Ansteckungsketten zu unterbrechen, hat sich die sportliche Führung des ÖSV dazu entschlossen, keine Athleten und Betreuer, die beim Auftakt in Wisla vor Ort waren, nach Finnland zu entsenden."
Die deutschen Skispringer um Auftaktsieger Markus Eisenbichler, die in Wisla in direktem Kontakt mit den Österreichern waren, gaben indes Entwarnung. "Auf uns hat das keine Auswirkungen, wir sind alle sauber. Die Jungs sitzen am Flughafen und warten auf die Maschine nach Finnland", sagte DSV-Sprecher Ralph Eder dem SID.
Demnach seien die deutschen Springer sowohl in Wisla wie auch beim Treffpunkt für die Reise nach Kuusamo negativ getestet worden. In Kuusamo stehen nach der Ankunft die nächsten Tests an. "Wir versuchen, dass Risko so gering wie möglich zu halten und sauber durch den Winter zu kommen", sagte Eder.
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