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Ems-Durchstich

Zweiter Durchstich der Ems bei Greven

Münster/Greven. Die Baumaßnahmen zur Umgestaltung der Ems- Querbauwerke "Schöneflieth" und "Cramer" in Greven gehen in die Endphase. Am kommenden Montag (30.11.2020) wird der Zulaufbereich des neuen Emsabschnitts geflutet. Das ist die Voraussetzung dafür, damit am kommenden Donnerstag (03.12.2020) der Zwischendamm in Höhe des "Sohlabsturzes Cramer" eingebracht und gleichzeitig der neue Ems-Verlauf im Unterlauf geöffnet werden kann.


Durch den bevorstehenden Anschluss des zweiten Raugerinne-Beckenpasses wird der durch die Querbauwerke "Schöneflieth" und "Cramer" entstandene Höhenunterschied von über 2,20 m über insgesamt 23 Riegel mit einer Wasserspiegeldifferenz von 10 cm überwunden. Dann können Fische und im Wasser lebende Kleintiere wieder ungehindert in der Ems wandern.


Im Abschnitt zwischen der Aldruper Straße und Einmündung der Münsterschen Aa wurden in den letzten Monaten in der Emsaue viele Kubikmeter Boden bewegt, um parallel zur Ems auf einer Länge von 450 m einen neuen Flusslauf, bestehend aus 15 Becken und 16 Riegeln, zu schaffen. Die Arbeiten am sogenannten Raugerinne-Beckenpass sind nun abgeschlossen, sodass der neue Emslauf angeschlossen werden kann.


Der erste Ems-Durchstich erfolgte im Juli im östlichen Baufeld - oberhalb Schöneflieth in Höhe des Freibades. Die Bauarbeiten sind inzwischen komplett abgeschlossen, sodass jetzt die Inbetriebnahme des neugestalteten Emslaufs im westlichen Baufeld ansteht.


Die gesamte Baumaßnahme erstreckt sich auf einer Länge von über 1,2 km und kostet rund 3 Millionen Euro. Insgesamt werden rund 550.000 m³ Boden bewegt. Die Umgestaltung dauert voraussichtlich bis März 2021. Das Projekt setzt als Teil des Ems-Auen-Schutzkonzeptes die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie um.

Bildzeile: Aktuelle Luftaufnahme von den Ems-Querbauwerken "Schöneflieth" und "Cramer" in Greven.