Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der erste Coronaimpfstoff gegen SARS-Cov-2 Mitte Dezember zugelassen wird.
„Das macht mich schon auch stolz, dass mit Biontech eine deutsche Entwicklung ganz vorne ist und vor allem nicht nur vorne, sondern auch sicher und wirksam“, sagte Spahn dem Bayerischen Rundfunk. Entscheidend sei, dass das auch in Studien mit zigtausenden Probanden bewiesen sei.
Dennoch hat Deutschland sich nach Angaben von Spahn Impfdosen von unterschiedlichen Herstellern gesichert, insgesamt gut 300 Millionen. Man wolle auf Nummer sicher gehen und nicht nur auf einen Impfstoffkandidaten setzen.
Das Angebot an die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, als erste geimpft zu werden, wird nach Angaben von Spahn unterschiedlich aufgenommen. Die einen reagierten eher zögerlich und sagten, sie wollten nicht unbedingt die ersten sein. Für die anderen sei dagegen klar, dass sie an der Front seien und zuerst geimpft werden wollten.
Das sei ein Angebot, so Spahn, und jeder könne für sich entscheiden, ob er es annehme. Als Ziel habe er jedoch die Erwartung und die Bitte, „dass die allermeisten, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich auch impfen lassen“. Es gehe nicht nur darum, sich zu schützen, sondern auch die, die man pflegt.
Der Deutsche Städtetag forderte die Länder auf, rasch genügend medizinisches Personal für Coronaimpfungen bereitzustellen. „Wenn der Impfstoff da ist, dürfen die Impfungen nicht an fehlendem Personal scheitern“, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung (SPD).
„Bund, Länder und Kommunen wollen gemeinsam, dass die Impfungen ein Erfolg werden“, betonte Jung. Sie seien ein entscheidender Baustein, um die Coronapandemie zu bekämpfen.
Quelle: afp/dpa/aerzteblatt.de
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