Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Neun Auszubildende von Unternehmen aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen haben die bundesweit beste Abschlussprüfung in ihrem Ausbildungsberuf abgelegt. Sie gehören damit zu den 207 Spitzen-Azubis aus ganz Deutschland, die ab heute (7. Dezember) auf einer Website gefeiert werden. Dort gratulieren online nicht nur der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere prominente Persönlichkeiten (https://bestenehrung.dihk.de).
„Wir freuen uns sehr über diese hohe Zahl an besten Auszubildenden und deren herausragenden Leistungen, die sie unter erschwerten Bedingungen erbracht haben“, unterstreicht IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer. Insgesamt haben genau 8.778 Absolventen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region in diesem Jahr ihre Ausbildungsprüfungen in der IHK Nord Westfalen bestanden. „Die Quote der erfolgreichen Abschlussprüfungen liegt mit über 90 Prozent auf dem Niveau vergangener Jahre“, stellt Hüffer fest und betont: „Die Auszubildenden, deren Betriebe und die Berufskollegs haben in diesem Jahr unsere besondere Anerkennung verdient.“ Die Zukunftspläne der neun Bundesbesten aus Nord-Westfalen zeigen, so Hüffer, „dass eine Ausbildung viele Türen öffnet“ – für einen Aufstieg im Betrieb, eine berufsbegleitende Weiterbildung oder für ein anschließendes Hochschulstudium.
Liste der bundesbesten Absolventen:
Tim Schroll aus Castrop-Rauxel (Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik, Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG –ZINQ, Gelsenkirchen)
Maike Auffenberg aus Gescher (Mediengestalterin Digital und Print, Laudert GmbH & Co. KG, Vreden)
Philip Klümper aus Gronau (Produktionsmechaniker Textil, C. Cramer Weberei, Heek)
Anna Kleine Bösing aus Münster (Hotelkauffrau, Factory Hotel GmbH & Co. KG, Münster)
Johanna Volkery aus Ochtrup (Produktgestalterin Textil, Schmitz Textiles GmbH + Co. KG, Emsdetten)
Dominik Latte aus Recke (Textillaborant, Polyvlies Franz Beyer GmbH, Hörstel)
Theresa Heiming aus Reken (Technische Systemplanerin, Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden)
Christopher Herick aus Vreden (Mechatroniker, Schmitz Cargobull AG, Vreden)
Nico Trindeitmar aus Wettringen (Produktveredler Textil, Hch. Kettelhack GmbH & Co. KG, Rheine)
Statements der neun Bundesbesten:
Anna Kleine Bösing aus Münster
Hotelkauffrau, Factory Hotel Gmbh & Co. KG, Münster: „Ich habe bereits ein Fremdsprachenstudium absolviert, sah in dem Bereich aber keine Perspektive für mich. Die Ausbildung zur Hotelkauffrau war eine super Möglichkeit, Praxis und Theorie zu verbinden sowie meine Sprachkenntnisse anzuwenden.
Besonders gut hat mir an der Ausbildung die Abwechslung gefallen, da man sämtliche Abteilungen im Hotel durchläuft. Ich wurde im letzten Ausbildungsjahr stark in die Buchhaltung eingebunden und kann nach meinem Abschluss dort bleiben. Ich würde mich gerne entweder in diesem Bereich weiterbilden oder berufsbegleitend eine Weiterbildung zur Fach-/Betriebswirtin absolvieren.“
Foto: Grundmann/IHK
Tim Schroll aus Castrop-Rauxel Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik, Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG (ZINQ), Gelsenkirchen:
„Die Auszeichnung ist eine tolle Belohnung für meine Leistungen und
bietet mir innerbetriebliche
Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Eine Ausbildung ist meiner Meinung
nach der perfekte Start in das Berufsleben. Das Erlernen chemischer
Prozesse, selbstständiges Arbeiten und dass man am Ende des Tages sehen
kann, was man geschafft hat, finde ich an diesem
Beruf sehr interessant. Der nächste Schritt ist nun die Weiterbildung
zum Industriemeister Metall.“
Foto: Pöhnert/IHK
Kreis Borken:
Philip Klümper aus Gronau
Produktionsmechaniker Textil, C. Cramer Weberei, Heek: „Ich hatte zuvor
als Kundenbetreuer in einem großen Autohaus gearbeitet habe und mich
dann aber noch einmal gefragt, was ich von meinem zukünftigen Beruf
erwarte, um meine Stärken darin ausleben zu können.
Über meinen Vater, der im gleichen Unternehmen arbeitet, kam ich auf
meinen jetzigen Berufszweig und habe mich für diese zweite Ausbildung
entschieden. Besonders gut gefallen hat mir die Unterstützung in der
Firma und in der Berufsschule. Ich konnte die Ausbildungszeit
verkürzen und unsere Ausbilder hatten immer ein offenes Ohr. Ich fühlte
mich am Ende der Ausbildung gut auf die Abschlussprüfung vorbereitet.
Jetzt arbeite ich in der Abteilung für Entwicklungsarbeit. Dieser Job
gefällt mir als Grundstein für meine weitere
Karriere sehr gut und fordert meine Stärken, so wie ich es mir
vorgestellt habe.“
Foto: C. Cramer
Maike Auffenberg aus Gescher
Mediengestalterin
Digital und Print, Laudert GmbH & Co. KG, Vreden: „Mir war nach dem
Abitur recht schnell klar, dass ich zuerst in die Berufswelt
hineinschnuppern wollte. Nach viel Recherche
bin ich am Beruf „Mediengestalter/in" hängen geblieben. Die
Entscheidung war richtig und ich habe neben spannenden Einblicken in die
Praxis viel Neues über mich selbst gelernt. Mir machte der
Kundenkontakt viel Spaß und ich konnte im Ausbildungsunternehmen
meine Fachrichtung von „Gestaltung und Technik" zu „Beratung und
Planung" wechseln. Das besonders Interessante am Beruf der
Mediengestalterin ist, dass man sein eigenes Lebensumfeld aktiv zu
gestalten lernt. Auch in meinem jetzigen Studiengang
„Verkehrswirtschaftsingenieurwesen“
findet sich viel aus meiner Ausbildung wieder – nur in einem anderen
Bereich angewendet.“
Foto: privat
Theresa Heiming aus Reken
Technische
Systemplanerin, Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden: „Nach dem Abitur
hatte ich keine Lust mehr auf reines Lernen und wollte unbedingt
Praxiserfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.
Ich wusste durch Praktika, dass es ein technischer Beruf in der
Baubranche werden sollte. Bei meiner Bewerbung wurde ich dann von meiner
heutigen Firma auf eine Ausbildung zur Technischen Systemplanerin
gebracht. Dort durfte ich schon früh Verantwortung übernehmen
für die Konstruktion kleiner und später auch größerer Bauprojekte. Die
Auszeichnung bekräftigte mich in meiner Entscheidung, mein Wissen durch
ein Studium zu erweitern. Seit November studiere ich Bauingenieurwesen
an der FH Münster.“
Foto: Grundmann/IHK
Christopher Herick aus Vreden Mechatroniker, Schmitz Cargobull AG, Vreden:
„Ich habe mich damals für ein duales Studium und somit auch für die
Ausbildung entschieden, weil ich Theorie und Praxis miteinander
verknüpfen
wollte. So konnte ich das im Maschinenbaustudium erlernte Wissen direkt
im Betrieb anwenden. Zudem hat man mit der Ausbildung auf jeden Fall
einen handfesten Berufsabschluss, auf dem man alles weiter aufbauen
kann. Und ich möchte besonders meinen Ausbildern
danken, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. In dem Beruf wurde
ich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Mein Studium, das
jetzt berufsbegleitend läuft, möchte ich beenden und mich dann in
Automatisierungstechnik fortbilden.“
Foto: Grundmann/IHK
Kreis Steinfurt:
Dominik Latte aus ReckeTextillaborant, Polyvlies Franz Beyer GmbH, Hörstel: „Eine Ausbildung ist nun mal das beste Sprungbrett in das praktische Berufsleben. Und Laborarbeit hat mir einfach immer schon Spaß gemacht. Dabei immer wieder Ursachen für bestimmte Sachverhalte zu ermitteln, lässt garantiert keine Langeweile aufkommen. Die Auszeichnung zum Bundesbesten bestärkt mich auf jeden Fall darin, mich nach der Ausbildung fortzubilden, vielleicht berufsbegleitend als Techniker. Mit dem Lernen hört man schließlich nie auf. Gut gefällt mir als Laborant, dass man zwar nicht körperlich schwer arbeiten muss, aber auch nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt.“
Foto: Grundmann/IHK
Nico Trindeitmar aus Wettringen
Produktveredler
Textil, Hch. Kettelhack GmbH & Co. KG, Rheine: „Für meine weitere
Karriere sehe ich diese Auszeichnung als Ansporn für eine erfolgreiche
Weiterbildung. Nach einer ersten Ausbildung
zum staatlich geprüften umweltschutztechnischen Assistenten und einem
Jahr Studium wollte ich wieder in eine naturwissenschaftlich geprägte
Ausbildung. Der Beruf des Produktveredlers passt aufgrund meiner
Vorliebe für Chemie und Physik sehr gut zu mir. Besonders
gut gefallen hat mir die enorme Verantwortung, die man in meinem
Unternehmen nach kurzer Zeit schon bekommt. Von Kettelhack ist mir nun
eine wunderbare Weiterbildungsperspektive aufgezeigt worden, der
Industriemeister Textil an der Textilakademie Mönchengladbach.“
Foto: Grundmann/IHK
Johanna Volkery aus Ochtrup
Produktgestalterin
Textil, Schmitz Textiles GmbH + Co. KG, Emsdetten: „Ich habe nach dem
Abitur zunächst ein Diplom-Modedesign-Studium abgeschlossen, hatte aber
während des Studiums bemerkt,
dass die Modebranche nichts für mich ist, aber ich gerne mit Textilien
weiterarbeiten wollte. Deshalb entschied ich mich für die Ausbildung zur
Produktgestalterin Textil. Durch diese konnte ich außerdem mein
Fachwissen erweitern und Erfahrungen im Berufsleben
in einem Betrieb sammeln. Hier habe ich sehr viele Einblicke in die
verschiedensten Arbeitsabläufe gewonnen. Die Arbeit ist sehr
abwechslungsreich und anspruchsvoll. Ich bin von meinem
Ausbildungsunternehmen übernommen worden und gespannt, was mich in der
Zukunft erwartet.“
Foto: Grundmann/IHK