"Wir werden an der sehr scharfen Fünf-Personen-Regel festhalten", sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff am Sonntag in Wittenberg nach einer Kabinettsberatung. "Eine Lockerung sehen wir derzeit nicht als gerechtfertigt an." In Sachsen-Anhalt dürfen sich derzeit nur fünf Personen privat treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mit eingerechnet.
Bund und Länder hatten sich am Sonntag darauf geeinigt, dass für die Weihnachtstage vom 24. bis 26. Dezember Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Menschen möglich sein soll. Die Treffen sollen aber auf den engsten Familienkreis beschränkt sein. In Sachsen-Anhalt werde es "keine Aufweichung gegenüber dem Status Quo geben", sagte dazu Haseloff.
Der Ministerpräsident appellierte an die "Vernunft" der Menschen, die verbleibenden Brückentage bis zum Greifen der harten Bund-Länder-Beschlüsse ab Mittwoch jetzt nicht zu nutzen, um beispielsweise einkaufen zu gehen. Das würde alle Maßnahmen zur Corona-Eindämmung konterkarieren. Er gehe auch nicht von einem "Einkaufstourismus" aus Sachsen aus, wo bereits ab Montag der Einzelhandel komplett dicht macht.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte: "Die Zeit der Appelle ist vorbei." "Was im Frühjahr in Teilen zu viel war, ist heute dringend geboten und wird jetzt von allen staatlichen Ebenen durchgesetzt", schrieb Kretschmer im Kurzbotschaftendienst Twitter.
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