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Dritte Klage gegen Google

Der Internetgigant Google ist zum zweiten Mal binnen zwei Tagen - und zum dritten Mal binnen zwei Monaten - Ziel einer großen Wettbewerbsklage geworden.

38 US-Bundesstaaten und Territorien warfen dem Konzern am Donnerstag vor, mit illegalen Wettbewerbspraktiken seine Monopolstellung bei Online-Suchen und Online-Werbung zu verteidigen.

"Googles wettbewerbsfeindliche Aktionen haben seine Such-Monopole geschützt und Rivalen ausgeschlossen", erklärte der bei der Klage federführende Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Colorado, Phil Weiser. Das habe Verbrauchern ihre Wahlfreiheit genommen, Innovationen behindert und Markteintritte oder ein Wachstum anderer Unternehmen erschwert.

Erst am Mittwoch hatte eine von Texas angeführte Gruppe von Bundesstaaten eine Klage gegen Google eingereicht. Diese Bundesstaaten werfen dem Internetriesen illegale Praktiken bei Werbeanzeigen vor. In der Klageschrift wird der Konzern beschuldigt, bei der Versteigerung von Plätzen für die Anzeigen sowie in seiner Suchmaschine die eigenen Produkte systematisch gegenüber jenen der Konkurrenz zu bevorzugen. Google weist die Anschuldigungen als "haltlos" zurück.

Bereits Mitte Oktober hatte die US-Bundesregierung zusammen mit elf Bundesstaaten den Konzern wegen des Vorwurfs der "illegalen" Monopolbildung bei Suchmaschinen und Online-Werbung verklagt. Diese Klage vor einem Bundesgericht in Washington öffnete die Tür zum größten Kartellverfahren in den USA seit Jahrzehnten.

Die am Donnerstag vorgestellte Klage von 38 Bundesstaaten und Territorien geht nach Angaben von Colorados Generalstaatsanwalt Weiser über die Klage vom Oktober hinaus. Nebraskas Generalstaatsanwalt Doug Peterson sprach von einem "historischen" Vorgehen.

Die US-Behörden befassen sich seit Monaten mit der Marktmacht von Internetkonzernen wie Google, Facebook und Amazon. Kritiker werfen den Konzernen vor, ihre dominierende Stellung in ihrem Marktsegment zu missbrauchen.

fs/noe


© Agence France-Presse