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Nicht nur nach dem Pinkeln die Hände waschen

Nun ist es endlich soweit: Das neue Corona Update ist da und spätestens jetzt fragen sich alle: wie wollen wir dem Virus Herr werden.

Dass in Großbritannien aufgetauchte mutierte SARS Covid- 19- Virus hat sich an den Menschen angepasst, ähnlich wie die Mutation aus Südafrika. Zu befürchten ist gar, dass es tödlicher ist, als alle Mutationen zuvor. Natürlich wird es auch jetzt weiterhin Leugner geben, die sich darauf berufen, dass man es ja nicht sehen könne, dass es keine Farbe habe und vor allem, dass man es nicht spürt. Ja, wenn man gesund ist, spürt man es nicht, aber was ist, wenn man betroffen ist. Die Folgen einer Corona- Infektion können dem des Erstickens ähneln. Und das auf widerwärtige 24 Stunden gezogen. Ein Tag Waterbording, nur mit dem einen Unterschied, in der Regel überlebt man das, wenn es so weit gekommen ist, nicht so einfach.

Ich möchte nicht ertrinken oder ersticken. Und ich wünsche es auch keinem, den ich kenne oder der mir begegnet. Selbst der Zimzicke von Professorin, die mir mit ihrem Genderkomplex den letzten Nerv raubt, soll bitte nicht mit diesem großen Leid infiziert werden. Ich trage jetzt intensiver Maske, auch wenn ich das nicht muss. Versuche mehr auf andere zu achten, auch wenn kein Polizist hinter mir steht und in Söder- Manier 150 Euro verlangt, nur weil ich durchatmen musste. Aus Respekt vor dem Leben und nicht nur meinem, werde ich mit mehr Vorsicht die nächsten Tage begehen.

Jetzt bekomme ich wirklich langsam vor dem Angst, was aktuell schon bis zu 60 Prozent aller Neuinfektionen ausmacht. Ich werde nicht blind und in selbigen Aktionismus verfallen, sondern mit anderen umgehen, wie damals mit meinem Mädchen. Vorsichtig. Nichts riskieren, was nicht abschätzbar ist. Nicht an meinen Entertainmentfaktor, sondern ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen denken. Denn ohne sie, wäre nicht nur mein Leben sinnlos sondern auch das ganze Sein wertfrei.

Ich will, dass möglichst bald, Klausuren wieder in Hörsälen und Klassenräumen stattfinden. Jugendliche im Club versacken und Omas stundenlang im Grüppchen auf Parkbänken ratschen. Ich möchte wieder Menschen sehen. Ganze Gesichter, lächelnde Münder, Grübchen und süß rümpfende Nasen hübscher Damen die gekitzelt werden oder sich ekeln. Mich dürstet es nach dem Anblick zahnlos lachender Obdachloser. Meine Nase will Noa statt Persil riechen, wenn man sich wieder näher kommen darf. Ich vermisse das „Entschuldigung“, wenn man sich anrempelt und das „machen sie sich mal etwas dünner“ wenn es im Bus eng wurde. Ich vermisse die Interaktion mit Ihnen und Euch. Ich will endlich wieder leben und nicht nur sein. Deshalb, diskutiere ich jetzt nicht über den Bullshitfkator von fragwürdigen Maßnahmen, sondern über ihr Potential. Weil ich bei allem Gemecker ein Philanthrop bin.

Hoffentlich geht es allen gut, die grad besonders Angst haben, und hoffentlich schaffen es Drosten und Konsorten auch, die Leben zu retten, die sich jeglicher Vernunft verweigern. Ob Flüge nach oder von Großbritannien, ich lass es. Nicht weil ich Johnsons Panikmache unterstützen will, sondern weil ich möchte, dass es ganz bald allen wieder gut geht und endlich wieder das Wichtigste im Leben einen würdigen Platz zurück erhält: Die Sozialität, das Miteinander.  

Passen Sie im Interesse aller auf sich auf. Folgen sie nicht blinden Doktrinen sondern dem Gebot der Stunde: Respekt vor dem Leben. Tragen sie Maske. Halten sie Abstand und waschen sie sich verdammt noch mal nicht nur nach dem Pinkeln die Hände. Das kann doch nicht zu viel verlangt sein.  


Bis morgen,

 

Text: adolf.muenstermann@gmail.com

Bild: Pixabay