Münster - Neugierde, offene Augen und einen guten Spürsinn – all das können Familien in Münster ab Weihnachten gut gebrauchen. Das katholische Stadtdekanat lädt Eltern und Kinder ab Freitag, 25. Dezember, eine Woche lang zu einer Krippensuche ein. „Wir möchten den Familien zwischen Weihnachten und Neujahr kleine, mit dem Lockdown verträgliche Entdeckungsreisen ermöglichen und sie zum Staunen über das Wunder von Weihnachten einladen“, erklärt Stadtdechant Jörg Hagemann.
Das
einzige, was interessierte Familien benötigen, ist ein Tablet oder ein
Handy mit Internetzugang, um sich die App „Krippensuche“
herunterzuladen. Und schon kann es losgehen. Wie, das erklärt Stephan
Orth: „In einem Video, das in der App oder per QR-Code geöffnet werden
kann, werden alle 15 Krippen, jeweils mit einer Nummer versehen,
vorgestellt.“
Der pastorale Mitarbeiter der Pfarrei St. Lamberti hat die Krippensuche gemeinsam mit Pfarrer Dr. Siegfried Kleymann aus der Pfarrei Heilig Kreuz entwickelt und betreut die technische Seite des Projekts. In der App sind alle Kirchen aufgelistet, die sich an der Krippensuche beteiligen. „Die Familien können die Kirchen – egal in welcher Reihenfolge – aufsuchen, die Krippe besuchen und sie in der App der entsprechenden Kirche zuordnen“, verdeutlicht Orth. Die drei eifrigsten Familien erhalten eine Überraschung: „Was es ist, wird noch nicht verraten.“
In der App wird es noch eine weitere Funktion geben, sagt Orth: „Bei jeder Krippe wird es die Möglichkeit geben, ein Foto hochzuladen von der Figur, die einem am besten gefällt.“ Das gehe nicht in die Wertung ein, sei aber eine schöne Rückmeldung für die Verantwortlichen in den Pfarreien. „Münsters Krippen sind ganz unterschiedlich, es gibt viel zu entdecken“, sagt er. Und so viel sei verraten: Der Papst persönlich hat es als Figur in eine Krippe geschafft…
Stadtdechant Hagemann freut sich über die
Gemeinschaftsaktion der Pfarreien im Stadtgebiet: „Ob von St. Nikolaus
in Wolbeck bis St. Marien in Kinderhaus, von St. Michael in Gievenbeck
bis St. Petronilla in Handorf und dazu noch die Kirchen in der
Innenstadt – durch die Krippensuche wird sichtbar, dass wir
zusammengehören.“
Zugleich spiegele sich in der Vielfalt der Krippen auch ein theologischer Gedanke wider: „Es gibt ganz unterschiedliche Weisen, die Geburt Jesu darzustellen, weil viele Krippen die Botschaft von Weihnachten in die heutige Zeit und Situation hinein erzählen“, sagt Hagemann. Er und die Verantwortlichen der 15 Kirchen wünschen allen Familien viel Spaß bei der Suche und viel Freude daran, „wie unterschiedlich Menschen von der Geburt Jesu erzählen“. Hagemann ist sich sicher: „Da kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus!“
Folgende Kirchen nehmen an der Krippensuche teil: St. Gottfried, Heilig Geist, Heilig Kreuz, Herz-Jesu, St. Ida Gremmendorf, St. Josef Gelmer, St. Josef Kinderhaus, St. Konrad, St. Lamberti, St. Ludgeri, Liebfrauen Überwasser, St. Michael Gievenbeck, St. Nikolaus Wolbeck, St. Paulus Dom und St. Petronilla Handorf.
Die Krippensuche startet am Samstag, 25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag), um 12 Uhr und endet am Freitag, 31. Dezember (Silvester), um 0 Uhr. Die App kann ab dem Start heruntergeladen werden unter bit.ly/krippensuche. Alle Kirchen sind tagsüber zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet und können mit einem Mund-Nasen-Schutz besucht werden.
Quelle: Ann-Christin Ladermann, Bistum Münster
Foto: Stephan Orth