Kreis Viersen. Im Kreis Viersen ist Anfang Dezember ein Mann an der britischen Variante des Corona-Virus VUI-202012/01 erkrankt. Von dieser Mutation wird angenommen, dass sie noch erheblich ansteckender ist als die bisher weltweit dominante Variante des Virus. Über den Fall wurde der Kreis heute vom in Berlin ansässigen Robert-Koch-Institut (RKI) informiert. Das RKI überprüft stichprobenartig Material, das die Labore ihm schicken. Bei dem Infizierten handelte es sich um einen 58-jährigen Mann. Er ist bereits wieder genesen. Der Mann hat sich nicht in Großbritannien angesteckt, sondern bei einem Kollegen aus Tschechien.
Landrat Dr. Andreas Coenen erklärt: "Das Virus kennt keine Grenzen, das gilt allemal für seine offenbar sehr viel schneller übertragbare britische Mutation. Dass diese nun auch in unserem Kreis nachgewiesen wurde, müssen wir als Warnung verstehen. Wir dürfen jetzt nicht in unseren Anstrengungen nachlassen, uns an die Hygieneregeln zu halten - vielmehr müsse wir unsere Anstrengungen intensivieren. Von morgen an gelten im Kreis schärfere Schutzmaßnahmen. Sie sind der schwierigen Lage geschuldet und sollten von allen eingehalten werden."
Dem Kreis Viersen wurden am 29. Dezember 82 neue Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt. Aktuell gelten 1114 Personen im Kreis Viersen als infiziert. In der JVA Willich 1 haben sich in den vergangenen Tagen 18 Insassen sowie vier Mitarbeiter infiziert.
Drei weitere Menschen sind an der Corona-Krankheit gestorben. Es handelt sich um eine 82-Jährige, eine 79-Jährige und einen 80-Jährigen aus Viersen.
Corona-Fälle in den sechs Krankenhäusern im Kreis Viersen:
99 Menschen werden stationär behandelt (wie viele dieser Menschen im Kreis Viersen wohnen, wird nicht erfasst)
davon befinden sich elf auf Intensivstationen
neun davon werden beatmet.
Neue Corona-Fälle in Pflegeeinrichtungen im Kreis Viersen:
St. Peter Stift in Kempen: Die Zahl der positiv getesteten Bewohner erhöht sich um einen weiteren auf 16
Theresienheim in Viersen: Die Zahl der positiv getesteten Bewohner erhöht sich um vier weitere auf 61. Die Zahl der infizierten Beschäftigten erhöht sich um zwei auf 35.
Hinweis: Die Angaben zur Anzahl positiver Bewohnerinnen und Bewohner trifft keine Aussagedarüber, ob diese sich im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung befinden. Bei den Angaben zu den Beschäftigten sind generell alle Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung erfasst. Dies beinhaltet neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege auch Beschäftigte aus den Bereichen soziale Betreuung, Hauswirtschaft, Reinigung und Verwaltung. Die Beschäftigten sind unabhängig davon zu erfassen, ob sie sich in der Einrichtungen befunden haben oder nicht (Urlaub, dienstfrei, Arbeitsunfähigkeit etc.).
Neue Corona-Fälle an Schulen/Kitas/Einrichtungen/Betrieben: keine neuen Fälle gemeldet
Hinweis: Wir melden Kitas, Schulen und sonstige Einrichtungen immer dann, wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt, dass sich dort mehrere Personen infiziert haben könnten. Daher kann es vorkommen, dass einzelne Einrichtungen nicht genannt werden, wenn die zugehörigen positiv getesteten Personen die Einrichtung im infektiösen Zeitraum nicht besucht haben oder durch entsprechende Schutzmaßnahmen kein erhöhtes Infektionsrisiko für weitere Personenvorliegt. Die Ermittlungen in den Einrichtungen dauern an.
Die Fallzahlen im Überblick (Stand 28. Dezember, 15.30 Uhr):
5909 nachgewiesene Corona-Fälle im Kreis Viersen seit Beginn der Pandemie
1114 Menschen sind aktuell infiziert
4683 Genesene
112 Verstorbene
875 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne
Die nachgewiesenen Fälle aus dem Kreis Viersen verteilen sich wie folgt auf die Städte und Gemeinden:
Kommune / bestätigte Fälle / aktuell positiv / Genesene / verstorben
Brüggen
252
40
207
5
Grefrath
244
47
197
0
Kempen
734
168
558
8
Nettetal
1010
164
832
14
Niederkrüchten
245
25
208
12
Schwalmtal
274
42
230
2
Tönisvorst
510
102
397
11
Viersen
1738
390
1308
40
Willich
902
136
746
20
Gesamt
5909
1114
4683
112
In Einzelfällen können Laborergebnisse in der Tabelle vorläufig einer falschen Kommune zugeordnet worden sein. Die bestätigten Fälle werden dann nachträglich bereinigt berichtet.