Trotz deutlich steigender Coronazahlen hält Japan weiter unbeirrt an der Ausrichtung der Olympischen Spiele in diesem Jahr fest. Premierminister Yoshihide Suga bekräftigte, dass "die Spiele im Sommer stattfinden werden" und dass diese auch "sicher" seien. Das berichtet die BBC.
Japan vermeldete in den vergangenen Tagen eine deutliche Zunahme der Infektionen. Zum ersten Mal wurden innerhalb eines Tages mehr als 1000 Neuinfektionen vermeldet. Am 31. Dezember registrierten die Behörden 1337 neue Fälle, am Neujahrstag waren es 783.
In der Bevölkerung hielt sich die Begeisterung für Olympia zuletzt in Grenzen - auch, weil die Kosten deutlich anstiegen. Der Etat wurde zuletzt mit knapp 13 Milliarden Euro angegeben, die Mehrkosten durch die Verschiebung um ein Jahr würden, so die Organisatoren von Tokio 2020 - 2,29 Milliarden Euro betragen.
Damit könnten die Tokio-Spiele zum teuersten Sommer-Olympia der Geschichte werden. Die zweifelhafte Bestmarke hielten bislang die Sommerspiele 2012 in London, die laut einer Studie der Universität Oxford 12,21 Milliarden Euro gekostet haben sollen.
Nach
jüngsten Umfragen der japanischen Rundfunkgesellschaft NHK aus dem
Dezember wollten nur noch 27 Prozent der Befragten die Spiele
unterstützen. 32 Prozent befürworteten eine Absage, 31 Prozent sprachen
sich für eine erneute Verschiebung aus.
Wegen der Corona-Pandemie waren die Sommerspiele von Tokio im vergangenen März um fast genau ein Jahr verschoben worden. Die zweiten Olympischen Spiele von Tokio nach 1964 finden jetzt vom 23. Juli bis 8. August 2021 statt.
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