Papst Franziskus (84) hat das im November verstorbene Fußball-Idol Diego Maradona als "Poet des Fußballs" gewürdigt. "Maradona war auf dem Spielfeld ein Dichter, ein großer Champion, der Millionen von Menschen Freude bereitet hat, in Argentinien wie in Neapel. Er war aber auch ein sehr fragiler Mensch", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Interview mit der Gazzetta dello Sport.
Er selbst habe Maradona 2014 im Vatikan getroffen. "Ich denke mit Freude an das, was er für die Scholas Occurrentes getan hat, eine Stiftung, die sich weltweit um Bedürftige kümmert", sagte der Argentinier über seinen Landsmann.
Von Maradonas größtem Erfolg, dem argentinischen Triumph bei der WM 1986 in Mexiko, hatte Franziskus erst am anschließenden Tag erfahren, da er sich zu dieser Zeit in Frankfurt aufhielt, um Deutsch zu lernen. "Es war ein Sieg der Einsamkeit für mich. Ich hatte niemandem, mit dem ich die Freude über diesen sportlichen Sieg teilen konnte", berichtete der Papst.
Franziskus sprach im Interview mit der Gazzetta auch über seine eigenen fußballerischen Fähigkeiten. "Als Kind liebte ich Fußball, doch ich zählte nicht zu den Besten. Ich war das, was man in Argentinien als 'pata dura', als hartes Bein bezeichnet. Daher musste ich immer im Tor stehen", berichtete Franziskus. Er habe aber auch Basketball gespielt und geliebt.
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