Der Sprechtag „Krise und Restrukturierung“ richtet sich erstmals am 20. Januar (Mittwoch) an Gewerbetreibende, die durch Nachfrageeinbrüche, schleppende Zahlungseingänge, Forderungsausfälle oder verspätete Anpassungen der Unternehmensstruktur in Schwierigkeiten geraten sind. „In vielen Fällen können solche Probleme durch rechtzeitiges Gegensteuern mit fachkundiger Hilfe bewältigt und die Existenz des Unternehmens und die damit verbundenen Arbeitsplätze gesichert werden“, betont Sven Wolf, Teamleiter Gründung und Unternehmensförderung bei der IHK Nord Westfalen.
Das zweite neue Angebot „Krise und Insolvenz“ richtet sich an Betriebe, bei denen die Schwierigkeiten schon deutlich größer und existenzbedrohend sind. Diese Beratung wird mit Unterstützung eines Insolvenzverwalters erstmalig am 21. Januar (Donnerstag) durchgeführt.
Betriebswirtschaftliche und insolvenzrechtliche Themen werden vertraulich mit unabhängigen Experten besprochen und erste Lösungsansätze entwickelt. „Der Blick von außen kann manchmal Gold wert sein. Viele Unternehmen wissen gar nicht, dass sie hierfür auch Fördermittel erhalten können“, erläutert IHK-Teamleiter Wolf. Die Laufzeit für den Beratungszuschuss „Förderung des unternehmerischen Know-hows“ hat das Bundeswirtschaftsministerium gerade um zwei Jahre verlängert. Auch weitere Förderprogramme wie die neue Überbrückungshilfe III stehen Unternehmen zur Verfügung.
„Laut einer aktuellen Umfrage der IHK sind viele Unternehmen in Nord-Westfalen klar am Limit“, berichtet Wolf weiter. Bei gut einem Viertel der befragten Betriebe sei das Eigenkapital in den vergangenen Monaten „gefährlich abgeschmolzen“, jedes achte Unternehmen räume Liquiditätsengpässe ein. Der aktuelle Lockdown dürfte die Situation in einigen Branchen nochmals verschlechtern. Mittlerweile sind über 28.000 Anrufe bei der im Frühjahr eingerichteten IHK-Finanzierungshotline eingegangen.Die Teilnahme an den Sprechtagen ist kostenfrei, eine Anmeldung aber erforderlich: Telefon 0251 707-206.