Der Samstag repräsentierte als Beginn der Woche im römischen Kalender den König aller Planeten. Auch wenn er bei uns mittlerweile der Autosaubermachtag für Sonntag ist, den siebten Tag der Woche.
Und der Samstag ist auch sonst ein guter Tag. Er fällt in keine Fristen, man muss keine Rechnungen zahlen, Arbeitstag ist auch nicht, zumindest für die meisten und theoretisch könnte man sogar shoppen gehen.
Der Name Samstag kommt übrigens aus dem Althochdeutsch „sambaztac“ und stammt von einer umgangssprachlichen Version des altgriechischen sambaton, was eigentlich „sabbaton“ geschrieben wird und so viel wie „Tag des Saturn“ (auch „Satertag“) bedeutet. Daher auch Šabbats (hebräisch), ein anderes Wort für Stern (Saturn).
Das in Anlehnung daran gestaltete Wort für Ruhe „Schabbath“ geht in den romanischen Sprachen auf das französische „le samedi“, das italienische „il sabato“ oder das spanische „el sábado“ zurück.
Der Samstag hat also nichts mit der keltischen Erdgöttin Ambeth zu tun, wie man häufig vernimmt. FAKENEWS.
Die Bezeichnung Sonnabend, die man für den Samstag auch hin und wieder nutzt, stammt übrigens vom althochdeutschen „sunnunaband“ ab, das aus dem altenglischen ins Deutsche „übergesiedelt“ ist.
Der zweite Teil bedeutete übrigens ursprünglich „Vorabend“ wurde aber im frühen Mittelalter also etwa 800 nach Christus auf den gesamten Tag erweitert. Gleiches Spiel übrigens bei Heiligabend, Neujahr und Silvester („New Year’s Eve“ oder fortnight, angelsächsisch „feorwertyne niht“ was so viel wie „14 Tage“ bedeutet).
Ach ja, in Österreich, der Schweiz und Süddeutschland, kennt man die Bezeichnung Sonnabend kaum. Dagegen sprach man in der DDR höchst offiziell Sonnabend zum Samstag, wie man in Österreich Jännar zum Januar sagt, aber das nur nebenbei.
Eigentlich schade, dass man dem einst so wichtigen Tag heute nur einen Ortsnamen widmet, nämlich der Gemeinde „Samstagberg“ nahe Frankfurt am Main; zumindest in Deutschland.
Und sonst?Natürlich warte ich heute wieder auf das Sams und freue mich, dass meine Tochter heute nicht mehr zur Schule muss, wie ich damals und dass der Montag noch weit ist.
Aber am schönsten am Samstag ist doch, dass man mit dem Arsch zuhause bleiben kann, um 15.30 Fußball gucken, alle Fünfe grade und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen kann, denn Samstag ist doch schon lange der heimliche Sonntag.
Für mich jedenfalls.
Bis morgen,
Bild: pixabay
Text: adolf.muenstermann@gmail.com