Die Liberalen hatten bei der ersten Zählung am Wahlabend zunächst nur mit fünf Stimmen über der Fünfprozenthürde gelegen. Wegen möglicher Verschiebungen bei der Stimmenzahl es daher bis zuletzt spannend blieb.
Stärkste Partei wurde bei der Landtagswahl am 27. Oktober laut endgültigem Ergebnis die Linke mit 31 Prozent. Die AfD erreichte 23,4 Prozent der Stimmen, die CDU kam mit 21,7 Prozent nur auf den dritten Platz. Die SPD holte 8,2 Prozent, die Grünen kamen auf 5,2 Prozent.
Die Regierungsbildung in Thüringen gestaltet sich wegen der Mehrheitsverhältnisse schwierig. Die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow will trotz des Verlusts der Mehrheit auch weiterhin mit den bisherigen Koalitionspartnern SPD und Grüne regieren.
CDU-Landeschef Mike Mohring strebt dagegen eine von ihm geführte Minderheitsregierung mit FDP, SPD und Grünen an. Er will dazu nun das Gespräch mit den anderen Parteien suchen, obwohl SPD und Grüne einem sogenannten Simbabwe-Bündnis ablehnend gegenüberstehen. Ein Angebot des Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschefs Björn Höcke für eine Zusammenarbeit mit CDU und FDP schlugen die beiden Parteien aus.
ek/hex/cfm
© Agence France-Presse