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Banka neuer Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur

Der polnische Sportminister Witold Banka ist am Donnerstag in Kattowitz zum neuen Präsidenten der Welt-Anti-Doping-Agentur gewählt worden. Der 35-Jährige tritt damit ab dem 1. Januar 2020 die Nachfolge des Schotten Craig Reedie an

 Vizepräsidentin wird die zweimalige Shorttrack-Olympiasiegerin Yang Yang aus China. Banka ist nach Richard Pound (Kanada), John Fahey (Australien) und Reedie der vierte Präsident der 1999 gegründeten Organisation.

"Ich bedanke mich für das Vertrauen. Ich werde mein Bestes geben, um die sauberen Athleten zu schützen und das Anti-Doping-System zu verbessern. Demut und harte Arbeit - diese Werte werden mich als WADA-Präsident leiten", sagte Banka, der Mitte Mai als einziger Kandidat nominiert worden war. "Wir haben große Erwartungen an Herrn Banka, die WADA zukünftig besser aufzustellen und insbesondere in Hinblick auf Unabhängigkeit und Transparenz die nötigen Schritte umzusetzen", sagte die deutsche NADA-Vorsitzende Andrea Gotzmann.

Banka hatte im Vorfeld seiner Wahl seine Themenschwerpunkte dargelegt. Mit einem Solidaritätsfonds will er die Anti-Doping-Arbeit in ärmeren Ländern stärken. Finanziert werden soll dies auch durch die Unterstützung von Sponsoren aus der Wirtschaft. Bisher hat die WADA einen Etat von etwa 40 Millionen Dollar. 

"Ich werde hart dafür arbeiten, dass die Zahl der Länder oder Sportarten, in denen es schwache oder gar keine Anti-Doping-Programme gibt, so gering wie möglich ist", sagte Banka. Zudem will er die Zusammenarbeit mit staatlichen Ermittlern forcieren. Ein Ansatz, der von vielen Experten geteilt wird.

Zunächst wird Banka aber erst einmal im Russland-Skandal gefordert sein. Am 9. Dezember soll die Exekutive der WADA, der Banka angehört, eine Entscheidung über mögliche Sanktionen gegen die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA treffen. Diese könnten bis hin zu einem Olympia-Ausschluss reichen. "Wenn sich die Manipulation bestätigt, muss die Reaktion hart sein", sagte Banka am Donnerstag.

Sein Vorgänger Reedie, Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC), war wegen seiner vermeintlich zu nachsichtigen Haltung gegenüber der Sport-Großmacht heftig kritisiert worden.

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