Münster (lwl) - Die
Klinik Münster des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erweitert
ihr Leistungsspektrum zum 1. Februar 2021 mit einer neuen Abteilung für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, die in einem Klinikgebäude
an der Zumsandestraße in Münster eingerichtet wird.
Die LWL-Klinik kann
damit einer neuen Patientengruppe ein spezialisiertes Angebot machen,
das es so bisher in der Klinik nicht gegeben hat. Neuer Chefarzt der
Abteilung wird Prof. Dr. Markus Burgmer, der die Abteilung aufbauen und
weiterentwickeln wird. Die Abteilung wird zunächst eine Tagesklinik mit
20 Betten und eine Ambulanz umfassen, mittelfristig soll ein stationäres
Angebot folgen.
"Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen leiden oft unter
körperlichen Symptomen, die organisch nicht ausreichend begründet sind
und/oder in ihrem Ausmaß durch psychische Faktoren beeinflusst werden.
Dies können beispielsweise chronische Schmerzen oder Schwindel, aber
auch andere körperliche Beschwerden wie z. B. Reizdarm, Bluthochdruck
oder Diabetes sein.
Diese Patienteninnen erleben sich selbst als körperlich krank und daher ist für sie der Zugang zu den dahinterliegenden psychischen Problemen erschwert. Hier setzt die Psychosomatik an. Sie bietet den Patienten eine Brücke zwischen der Organmedizin und der Psychosozialen Medizin und hilft ihnen, die Wechselwirkungen von körperlichen, psychischen und sozialen Einflüssen auf die Gesundheit so zu verstehen, dass eine adäquate Behandlung erfolgen kann. Durch das tagesklinische Behandlungssetting erhält die Klinik außerdem ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Psychosomatik in Münster", sagt Prof. Dr. Markus Burgmer.
Für weitergehende Fragen zu Behandlungskonzepten, zum Patientenklientel
und zu den Zuweisungswegen, steht Prof. Dr. Burgmer ab dem 1. Februar
künftig unter der Telefonnummer 0251 91555- 2750 gerne zur Verfügung.
Zur Person:
Prof. Dr. Markus Burgmer hat nach seinem Medizinstudium in Köln im
Rahmen seiner psychiatrischen Weiterbildung an den Universitätskliniken
in Lübeck und Bonn gearbeitet und den Facharzt für Psychiatrie erworben.
Aufgrund seines psychotherapeutischen Schwerpunktes absolvierte er
anschließend die Ausbildung zum Facharzt für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie an den Uniklinika Essen und Münster.
Von 2006 bis
2020 war er Oberarzt an der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie
des Universitätsklinikums Münster (UKM). Er verfügt über eine breite
klinische Expertise, die das gesamte Spektrum der Behandlung von
psychosomatischen Erkrankungen umfasst.
Seine Schwerpunkte sind hierbei die tiefenpsychologische Psychotherapie (Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik, OPD-2) und die Diagnostik und Behandlung von Essstörungen, psychogen bedingten körperlichen Beschwerden (z. B. Somatisierungsstörungen), Problemen in der Verarbeitung oder dem Umgang mit körperlichen Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Compliance-Problemen) und Patienten mit Traumafolgestörungen.
Wissenschaftlich hat er vielfältige
Forschungsprojekte im Bereich der Neurowissenschaften,
Transplantationsmedizin und Psychotherapie geleitet. Prof. Dr. Markus
Burgmer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Quelle: LWL
Foto: LWL/Sibylle Kaufhol. Der neue Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: Prof. Dr. Markus Burgmer.