Nach dem Putsch in Myanmar hat US-Präsident Joe Biden Sanktionen gegen die Militärjunta des Landes angekündigt. Biden sagte am Mittwoch im Weißen Haus, den Generälen werde der Zugriff auf Vermögen Myanmars in den USA im Wert von einer Milliarde Dollar (rund 827 Millionen Euro) verwehrt. Auch habe er ein Dekret unterzeichnet, um "sofort Sanktionen gegen die militärischen Anführer, die den Coup angeführt haben, ihre Geschäftsinteressen und enge Familienmitglieder" verhängen zu können.
Im Verlauf der Woche werde eine erste Liste mit Putschverantwortlichen erstellt, die Ziel von Sanktionen würden, sagte Biden. "Wir werden auch strenge Exportkontrollen verhängen."
Der US-Präsident rief die Militärführung erneut auf, alle politischen Häftlinge freizulassen, unter ihnen die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Auch müsse die Militärjunta die Macht sofort wieder abgeben.
Das Militär in Myanmar hatte vor gut einer Woche die Macht an sich gerissen. Der Putsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land. Gegen den Militärputsch gibt es seit Tagen Proteste in Myanmar.
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