Objektives Gutachten gegen strukturpolitischen Blindflug
Das Aktionsbündnis "FMO - Ausstieg jetzt!" fordert ein Ende des strukturpolitischen Blindflugs für den Flughafens Münster Osnabrück. Dazu sind sofort alle verfügbaren Gutachten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Veröffentlichung einer Studien-Zusammenfassung von 2019 über den Stadtrat in Greven, die lediglich vage Zahlen zusammenstellt, reicht dazu nicht aus.
In einem zweiten Schritt ist ein neues Gutachten anzufertigen, das insbesondere zukunftsfähige und klimagerechte Entwicklungspfade aufzeigt und bewertet. Dazu müssen die Umweltverbände als Träger öffentlicher Belange von Anfang an in die Studie mit einbezogen werden.
"Bis heute liegen keine belastbaren Zahlen zu strukturellen Entwicklungschancen und modernen Mobilitätskonzepten zum FMO-Areal vor", kritisiert Stefan Wilker vom Aktionsbündnis aus Osnabrück. "Hier machen die Verantwortlichen beim FMO und in den Mitgliedskommunen schlichtweg nicht ihren Job, da sie den beschäftigten Menschen jenseits von massiven Subventionen keine Perspektive aufzeigen."
Jürgen Blümer aus Drensteinfurt vom Aktionsbündnis sieht die neue Rathauskoalition da auf dem richtigen Weg: "Endlich mal eine Mehrheit in einer Anteilseigner-Kommune, die bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und in Richtung Zukunft zu denken." Blümer fordert für das Aktionsbündnis, dass bereits die Vorbereitung des Gutachtens transparent ausgestaltet sein muss, um Interessenkonflikte bei den beteiligten Parteien im Keim zu ersticken. Bisher unberücksichtigte Rahmenbedingungen wie die Auswirkungen der Klimakrise, ein Leben unter Pandemie-Bedingungen sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung sind als klare Leitplanken in das Gutachten einzubeziehen.
An die Mitglieder des Stadtrates von Greven wurde vor wenigen Tagen eine Kurzzusammenfassung (eine Seite) einer Studie aus dem Jahr 2019 zur wirtschaftlichen Bedeutung des FMO übergeben. Die Studie wurde erstellt von Professor Matthias Prokoph von der Technischen Hochschule Wildau.
Professor Rainer Schwarz, seit Februar 2017 Geschäftsführer der FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH, hält eine Honorarprofessur an der
TH Wildau.
Regionales Aktions-Bündnis „FMO – Ausstieg jetzt!“ [1]
„Verantwortungsvolle Schließung des Flughafens“ – fordern 40 Initiativen aus Münster, Osnabrück und den Landkreisen
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Harald Blume aus Telgte: Wir sollten den Sommer abwarten und sehen, ob sich das Reiseverhalten der Bevölkerung durch Corona geändert hat. Ich glaube, dass der Andrang auf den Flughafen enorm groß sein wird. Die Menschen wollen Ihre wiedergewonnene Freiheit genießen und reisen.
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