Münster (pbm/acl). „Thinking out of the box“: Für Dominik Rottmann ist diese Aufforderung
zum freien und ungezwungenen Denken nicht nur eine hohle Phrase. Was er während seiner
Tätigkeit beim Apple-Unternehmen positiv erfahren hat, möchte der 40-Jährige in sein Ehrenamt einbringen und wirbt für kreative Problemlösung auch im kirchlichen Bereich. Vor
zwei Jahren beerbte der Münsteraner seinen Vater als Mitglied des Kirchenvorstands der
Pfarrei Heilig Kreuz in Münster. Jetzt wählten die Kirchenvorstände aus den Pfarreien im
Stadtdekanat Münster Rottmann in den Kirchensteuerrat des Bistums Münster – als Delegierten des Stadtdekanats.
Der Kirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in den grundlegenden Haushalts- und Finanzfragen. Seine wichtigsten Aufgaben sind die Vorbereitung und die Verabschiedung des jährlichen Haushaltsplanes für das Bistum Münster. Außerdem setzt das 20-köpfige Gremium die
„Hebesätze“ für die Kirchensteuer fest, bestimmt also, wie viel Prozent zum Beispiel der Einkommensteuer als Kirchensteuer zu zahlen sind. Zudem genehmigt er die Jahresrechnung
und entscheidet über Anträge auf Erlass oder Aufschub der Kirchensteuer.
Rottmann, der am bischöflichen Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup sein Abitur gemacht hat, war schon als Kind und Jugendlicher in der katholischen Kirche engagiert. Nach
Stationen als Messdiener und Jugendgruppenleiter gehörte er bereits mit 16 Jahren dem
Pfarreirat der damaligen Gemeinde Dreifaltigkeit an, die später mit der Pfarrei Heilig Kreuz
zusammengelegt wurde. „Die Gremienarbeit ist mir vertraut“, sagt Rottmann, der mittlerweile den landwirtschaftlichen Familienbetrieb an der Gasselstiege übernommen hat und
dort Wagyu-Rinder züchtet. Im Kirchenvorstand ist er Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss und im Verbandsausschuss der Zentralrendantur. Tätigkeiten, die ihn motiviert haben, für den Kirchensteuerrat zu kandieren.
Dem Münsteraner ist es ein Anliegen, die Herausforderungen, vor denen die katholische Kirche in den kommenden Jahren steht, aktiv mitzugestalten. „Es gilt das Gebot des Sparens und ich möchte mich mit meinen Kenntnissen im Bereich der Finanzplanung einbringen“, sagt Rottmann. Einen Schwerpunkt sieht er in der Digitalisierung. „Durch die Standardisierung und Anpassung bestimmter digitaler Prozesse kann die Arbeit für die Verantwortlichen in den Pfarreien und Zentralrendanturen sicherlich noch vereinfacht werden“, ist er überzeugt und freut sich, daran mitarbeiten zu können.
Bistum Münster vom 15. Februar 2021