Turbulentes Wochenende für die SG Flensburg: Nur einen Tag nach einem Rüffel durch die Europäische Handball-Föderation (EHF) sagte der Kontinentalverband das für Sonntag angesetzte Champions-League-Spiel des Bundesliga-Tabellenführers bei MOL Pick Szeged wegen eines Coronafalls bei den Ungarn kurzfristig ab. Die Nachricht erreichte die Flensburger noch rechtzeitig vor der Abreise.
Nur wenige Stunden zuvor hatte sich sich die EHF verärgert über die öffentliche Reaktion aus Flensburg zur Spielwertung ausgefallener Champions-League-Spiele geäußert und die Norddeutschen zu einer "Korrektur" aufgefordert.
"Die Spielwertung als solche, wie sie am 26. Februar kommuniziert wurde, kam weder 'völlig überraschend' noch trifft es zu, dass diese Entscheidungen ohne vorherige Kommunikation an die Vereine getroffen wurden", hielt die EHF am Samstag in einem Statement der Darstellung der SG entgegen.
Die Entscheidung und die Gründe für die Spielwertungen seien "allen betroffenen Vereinen vor der öffentlichen Information mitgeteilt" worden. Deswegen habe man "den Verein SG Flensburg-Handewitt aufgefordert, die Aussagen der Vereinsvertreter öffentlich zu korrigieren", teilte die EHF weiter mit.
Die wegen Quarantäne-Bestimmungen abgesagten Flensburger Königsklassen-Begegnungen beim FC Porto und gegen Vardar Skopje konnten laut der EHF bis zum Ende der Gruppenphase in der kommenden Woche nicht mehr nachgeholt werden, sie wurden deswegen jeweils mit 0:2 Punkten und 0:10 Toren gegen die SG gewertet.
"Ich bin unglaublich sauer und enttäuscht, dass wir ohne interne Vorabinformation über eine Pressemitteilung über die Wertung der ausgefallenen Spiele informiert wurden", war SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke am Freitag in einer Pressemitteilung des Vizemeisters zitiert worden: "Über diesen Umgang und den fehlenden Dialog bin ich mehr als enttäuscht."
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