Als unverhältnismäßig bewertet die FDP-Ratsfraktion den Beschluss zum Stadthaus 4: „Nur, wenn wir wirtschaftliches Denken im Auge behalten, werden wir ökologisches Handeln auch finanzieren können. Das scheint in der Koalition leider keine Rolle mehr zu spielen“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Jörg Berens. „Die Koalition will bei einem ökologisch ohnehin schon sehr guten Gebäude mit höheren Standards noch draufsatteln. Das halten wir für falsch, weil die Mehrkosten von 5 Millionen Euro dafür in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Einsparungen stehen“, kritisiert außerdem der umweltpolitische Sprecher Martin Gerhardy die Entscheidung von SPD, Grünen, Volt, Linken und ÖDP.
Zudem verweist Gerhardy auf die ursprüngliche Beschlussvorlage im vergangenen September, in der ausdrücklich auf die ökologische Effizienz des Entwurfs hingewiesen wurde: "Der prämierte Architektenentwurf für das Stadthaus 4 lässt hinsichtlich möglicher Energieeinspeisungen eigentlich keine vernünftigen Wünsche mehr offen. Es bringt nichts, aus ideologischen Gründen noch daran rumzudoktern. Die Zitrone ist bereits ausgequetscht."
Zudem sieht der baupolitische Sprecher Möglichkeiten, die nun entstehenden Mehrkosten sinnvoller zu investieren: "Wir können mit den 5 Mio. Euro, die die Grünen zusätzlich in das Stadthaus stecken wollen, ökologisch wesentlich mehr erreichen. Zum Beispiel, wenn wir damit die Sanierung privater Altbauten unterstützen “, mahnt er abschließend.