Ferrari hatte die Saison 2020 als Sechster der Team-Wertung abgeschlossen, so schwach wie seit 40 Jahren nicht. Teamchef Mattia Binotto gab zuletzt bereits an, dass ein solcher Rückstand "nicht in einem einzigen Winter" aufgeholt werden könne, zudem ist das Reglement aufgrund der Coronakrise in weiten Teilen eingefroren.
"Dieses Auto wurde daher aus dem des vergangenen Jahres geboren", sagte Binotto am Mittwoch, "wir haben trotzdem versucht, es in all den Bereichen zu verbessern, in denen es möglich war." So wurde die Aerodynamik, bei der die Weiterentwicklung nicht eingeschränkt war, überarbeitet, "und wir haben eine komplett neue Power-Unit".
Aufgrund der sehr begrenzten Möglichkeiten zur Veränderung der Basis des Autos habe man abwägen müssen, sagte Chassis-Direktor Enrico Cardile, "wo wir die Änderungen vornehmen. Wir haben uns für das Heck entschieden." Das oft schlingernde Hinterteil war eine der vielen Problemzonen des SF1000 aus dem vergangenen Jahr. Der Rückstand beim Motor verbunden mit dem zu hohen Luftwiderstand auf den Geraden kostete aber wohl die meiste Zeit.
Farblich kommt der neue Bolide im hinteren Bereich in einem Burgunderrot daher, das an den ersten Ferrari in der Formel 1 erinnert. Nach vorne hin dominiert das moderne Ferrari-Rot der vergangenen Jahre. Die Saison beginnt am 28. März in Bahrain.
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