Die Stadt Alaska
oder Alaska Alaska?! Alaska Alaska, ist die Antwort von Christopher.
Denn er hat es satt, einsam unter vielen zu sein. Der in jeder
Hinsicht privilegierte junge Mann sinniert aber nicht nur, wie die
meisten von uns darüber, sondern macht Ernst. Er verbrennt und
spendet sein letztes Geld und macht sich auf den Weg in die Freiheit.
Ich könnte jetzt noch mehr über den Inhalt schreiben, aber “into the wild“ lebt von den Tränen, die einem als Zuschauer immer wieder in die Augen treten, wenn die Bilder von Regisseur Sean Penn mit dem Soundtrack von Eddy Vedder (Pearl Jam) verschmelzen.
Die wahre Geschichte von Christopher McCandless wird in atemberaubenden Bildern erzählt und weckt die Sehnsucht nach Freiheit. Mit jeder Sekunde des 148 Minuten langen Films, der dennoch viel zu kurz ist, zieht der Ex-Mann von Madonna den Zuschauer mehr in die Welt von Christopher, der die Gier nach kompensierendem Konsum nicht mehr erträgt.
Die Scheinheiligkeit von Familienbanden wird aufgebrochen wie ein faules Überraschungsei. Man beginnt mit dem Silberpapier seiner Privilegien. Mal schauen, was sich dahinter verbirgt. Süße Schokolade der Freiheit. Unberührt und voller Hoffnung, denn auch sie verschleiert ein Geheimnis. So wie bei einer russischen Babuschka-Puppe. Freunde mit gleichen Idealen und die Realität eines Rolling Stones, der für seinen Traum von Alaska mit den Konventionen einer modernen „Society“ zu kämpfen hat. Trampen mit dem Zug und gemeinsam mit Hippies. Schwedische Wanneabes, Mähdrescher fahren in unendlichen Weiten und alte Männer mit Kinderseelen, die nur auf Erweckung warten. Die schönsten Geschichten schreibt immer noch das Leben.
Aber irgendwann, sind alle kleinen Puzzleteile der Schokolade vernascht und es wartet eine finale Überraschung. Und was bei einem Überraschungsei, unschuldig gelb und ein bisschen billig daher kommt, entpuppt sich bei „Into the wild“ als verlassener Bus in einer der schönsten Landschaften die Mutter Erde je geschaffen hat.
Der Film aus dem Jahr 2007 hat alles, was man von einer unvergesslichen Geschichte erwarten kann, nur leider nicht mehr die Leinwand, auf der man ihn eigentlich sehen müsste. Into the wild“ wird von allen Rankingportalen als einer der besten Filme aller Zeiten bewertet – und das ist wahrscheinlich das einzige, was ihn mit dem Mainstream versöhnt.
Hier der Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=gU4cvmGyFw8&t=5s
Besetzung:
Emile Hirsch: Christopher McCandless
Vince Vaughn: Wayne Westerberg
Marcia Gay Harden: Billie McCandless
William Hurt: Walt McCandless
Jena Malone: Carine McCandless
Brian Dierker: Rainey
Catherine Keener: Jan Burres
Kristen Stewart: Tracy
Hal Holbrook: Ron Franz
Thure Lindhardt: Mads
Viel Spaß beim träumen
Bild: Pixabay