Bundestrainer Joachim Löw hat insgesamt 22 Feldspieler und vier Torhüter für die drei anstehenden Spiele der WM-Qualifikationsgruppe J in Duisburg und Bukarest berufen. Wichtiges Kriterium bei der Kaderzusammenstellung war wie bei den Partien der Nationalmannschaft im vergangenen Jahr, die bereits im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden hatten, die Berücksichtigung strenger Hygieneauflagen. Insbesondere vor dem Hintergrund zusätzlicher strenger Anforderungen, die seitens der Behörden für die Einreise von Nationalspielern aus England auferlegt wurden.
Zum ersten Mal für das DFB-Team nominiert sind der 18 Jahre alte Jamal Musiala vom FC Bayern München und der 17-jährige Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen. Wieder ins Aufgebot zurückkehren wird Amin Younes von Eintracht Frankfurt, der im Oktober 2017 in der WM-Qualifikation gegen Aserbaidschan sein letztes Länderspiel für die Mannschaft absolvierte. Im Sommer 2017 hatte er mit dem DFB-Team den FIFA Confederations Cup in Russland gewonnen. Außerdem sind Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Emre Can (Borussia Dortmund), Lukas Klostermann (RB Leipzig) und Kai Havertz (FC Chelsea) im Vergleich zum Kader der vergangenen Länderspiele im November 2020 zurück im Kreis der Nationalmannschaft. Die Anreise der Nationalspieler nach Düsseldorf ist am Montagmittag vorgesehen.
Bundestrainer Joachim Löw sagt: “Mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen liegt wieder ein enorm straffes Programm vor uns. Klar aber ist: Wir wollen mit einem Ausrufezeichen in das EM-Jahr starten und unseren Fans wieder Freude machen. Unser Anspruch und Ziel ist es, uns mit drei Siegen eine gute Ausgangslage in der Qualifikation für die WM zu verschaffen. Natürlich haben wir auch die EURO im Blick. Wir wollen in den Trainingseinheiten und Spielen sehen, welche Spieler sich aufdrängen, wer unbedingt dabei sein will. Uns freut natürlich, dass wir auch auf unsere Spieler aus der englischen Premier League in Duisburg und Bukarest zurückgreifen können.”
Die in der englischen Premier League tätigen Nationalspieler dürfen nach Zustimmung des Gesundheitsamtes Duisburg und im Einklang mit der aktuell gültigen Corona-Einreiseverordnung von Nordrhein-Westfalen zur Mannschaft stoßen. Diese Zustimmung jedoch ist gebunden an äußerst strenge zusätzliche Auflagen an den Deutschen Fußball-Bund. Die Verordnung sieht generell eine Ausnahmegenehmigung für Einreisende aus Großbritannien zur Berufsausübung vor. Sie bezieht sich nicht ausschließlich auf die anstehenden Länderspiele.
Neben weiteren PCR- und täglichen Antigenschnelltests müssen die jeweiligen Spieler der sogenannten “Arbeitsquarantäne” unterzogen werden, in der sie innerhalb der bereits bestehenden “Blase” intern nochmals zu isolieren sind. Dazu zählen beispielsweise auch die Abläufe rund um die Mahlzeiten, so dass für sie außerhalb des eigentlichen Spiels, der Trainingseinheiten und der Mannschaftsbesprechungen keinerlei Kontaktmöglichkeiten bestehen.
Zur Berufung von Jamal Musiala und Florian Wirtz ergänzt Löw: “Wir sind gespannt darauf, Jamal Musiala und Florian Wirtz noch besser kennenzulernen. Sie haben sich die Nominierung mit zuletzt guten Leistungen verdient. Doch gerade bei so jungen Spielern gehört zu unserer Verantwortung, sie behutsam und Schritt für Schritt an das höchste Level heranzuführen. Beide haben riesiges Potenzial, und ich bin sicher, dass wir in den nächsten Jahren noch viel Freude an ihnen haben werden. Aber im Moment gilt es, nichts zu überstürzen, sie sollen sich in aller Ruhe und unbeschwert entwickeln können. Ich denke, dass die nächsten Tage für Jamal und Florian eine gute Erfahrung sein werden.”
Am 25. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft die Mannschaft in Duisburg zum Start in die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 zunächst auf Island. Es folgt das Auswärtsspiel gegen Rumänien in Bukarest am 28. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL). Zum Abschluss des Tripleheaders empfängt Deutschland am 31. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) abermals in Duisburg die Nationalmannschaft von Nordmazedonien.
Das letzte Länderspiel einer deutschen Nationalmannschaft gegen Island liegt fast 18 Jahre zurück. Damals siegte Deutschland in Hamburg mit 3:0, insgesamt gewann das DFB-Team von vier Aufeinandertreffen mit Island drei Partien, eine endete Unentschieden. Positiv ist auch die Bilanz der Mannschaft gegen Rumänien: Von 13 Spielen gewann Deutschland acht, zuletzt im September 2007 in Köln mit 3:1. Dreimal trennten sich beide Teams mit einem Remis. Nordmazedonien wird das insgesamt 92. Land, gegen das eine deutsche Nationalmannschaft spielt. Bislang gab es noch kein Aufeinandertreffen.
Deutscher Fußball-Bund e.V.