Im ersten Halbjahr 2022 verkauften die deutschen Brauereien damit 5,5 Prozent weniger Bier als im ersten Halbjahr 2019. Der Deutsche Brauer-Bund erwartet wegen des Gasmangels auch keine Erholung im zweiten Halbjahr.
"Die deutsche Brauwirtschaft arbeitet weiter im Krisenmodus", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Brauer-Bundes, Holger Eichele. "Die Lage ist sehr angespannt." Die Corona-Pandemie habe eine beispiellose Absatzkrise ausgelöst, deren Folgen viele Brauereien noch lange nicht überwunden hätten.
Nach der Absatzkrise kämpften die Brauereien nun gegen eine Energiekrise, "deren Dimensionen sich nur erahnen lassen", sagte Eichele. Den Unternehmen sei es derzeit "unmöglich", Gas als wichtigsten Energieträger zu ersetzen.
Laut Brauer-Bund ist die Ernährungswirtschaft nach der chemischen Industrie die Branche mit dem zweithöchsten Gasverbrauch. Die Brauereien seien zwingend angewiesen auf Vorlieferanten – etwa auf die Mälzereien oder die Hersteller von Mehrwegflaschen. "Ohne Gas bleiben die Regale leer", warnte der Brauer-Bund.
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