Die amtliche Summe ergibt sich aus den gemeldeten positiven PCR-Tests abzüglich der Verstorbenen. Zunehmend sei es aber so, "dass Personen sich einem Antigentest unterziehen und keinen PCR-Test mehr durchführen", erläuterte Nießen. "Dies führt zu einer Untererfassung der Infektionen." Das Corona-Monitoring von Abwasser und Antikörperstudien von Blutspenden gäben Hinweise auf diese Untererfassung.
"Nur ein Teil derjenigen, die einen positiven Schnelltest haben, machen zur Bestätigung auch einen PCR-Test", bestätigte auch der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. "Allein deswegen schon ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen", sagte er den Zeitungen.
Dem Bericht zufolge registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) in der Woche ab dem 18. Juli lediglich 890.000 PCR-Tests. Zu Spitzenzeiten im Januar und März dieses Jahres seien es rund 2,5 Millionen Tests pro Woche gewesen.
Das RKI verzeichnet derzeit täglich mehrere zehntausend Corona-Infektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei mehr als 400.
cne/mid
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