Seit Ende Juli wurde die zweifache Mutter bereits zwei Mal wegen "Diskreditierung" der Armee zu Geldstrafen verurteilt. Die Urteile bezogen sich insbesondere auf Veröffentlichungen in Onlinenetzwerken, in denen die Journalistin die Militäroffensive in der Ukraine kritisierte.
International bekannt wurde Owsjannikowa, als sie Mitte März während einer Live-Sendung ihres Arbeitgebers, einem kremltreuen Sender, hinter der Nachrichtensprecherin auftauchte und ein gegen den Militäreinsatz in der Ukraine gerichtetes Protestplakat in die Kamera hielt. Die russischen Behörden, die bereits seit Jahren gegen Regierungskritiker vorgehen, haben seit Beginn der Militäroffensive ihr strafrechtliches Vorgehen noch einmal deutlich verschärft.
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