Im niedersächsischen Wilhelmshaven und schleswig-holsteinischen Brunsbüttel sollen bis zum Endes des Jahres die ersten Spezialschiffe, sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU), für den LNG-Import in Betrieb gehen. Die Schiffe können das Flüssiggas von Tankern aufnehmen und es noch an Bord in Gas umwandeln, um es dann ins Versorgungsnetz einzuspeisen.
Uniper, RWE, EnBW und VNG "haben Gas-Verträge mit etwa 20 Ländern", sagte Habeck. "Das heißt, Sie haben am Weltmarkt jede Möglichkeit, Gas zu besorgen und haben das getan." Die neuen FSRU würden so bereits ab diesem Winter voll ausgelastet. Laut Bundeswirtschaftsministerium können so 12,5 Milliarden Kubikmeter Gas aus Regionen bezogen werden, die durch Gasleitungen nicht zu erreichen sind.
Die Bundesregierung hat bislang vier FSRU angemietet. Die anderen beiden Schiffe sollen etwa ein Jahr später im niedersächsischen Stade und im mecklenburg-vorpommerischen Lubmin an den Start gehen. Zusätzlich zu diesen vier FSRU-Terminals arbeiten private Betreiberunternehmen an zwei weiteren Projekten dieser Art in Lubmin und Wilhelmshaven, wie der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller am Dienstag sagte.
Mit den zusätzlichen Gaslieferungen über die neuen LNG-Terminals werde ein wichtiger Schritt in Richtung einer Unabhängigkeit von russischen Gasimporten getan, sagte Habeck. Dennoch gebe es "für den nächsten Winter kein garantiertes Szenario. Dafür ist die Situation, die Herausforderung viel zu dynamisch".
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