Im Vergleich zum Juni ging der Wert der Ausfuhren trotz gestiegener Preise kalender- und saisonbereinigt um 7,6 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Er lag im Juli bei 56,8 Milliarden Euro.
Im Vorjahresvergleich legten die Exporte demnach um 5,5 Prozent zu - auch wegen der stark gestiegenen Außenhandelspreise, wie die Statistiker weiter mitteilten. Die Ausfuhren in die USA wuchsen demnach im Vorjahresvergleich um 14,9 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro - die USA sind damit der wichtigste Handelspartner für deutsche Exportfirmen.
An zweiter Stelle folgt China. Dorthin gingen Waren im Wert von 8,9 Milliarden Euro, ein Zuwachs gegenüber Juli 2021 um 8,9 Prozent. Die Ausfuhren Deutschlands nach Großbritannien sanken dagegen um 2,2 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.
Deutschlands Ausfuhren nach Russland lagen im Juli wegen des Ukraine-Kriegs 56 Prozent unter denen im Juli 2021, wie die Statistiker erklärten. Der Wert betrug eine Milliarde Euro. Russland lag damit auf Rang zwölf der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU - im Februar, vor Beginn des Kriegs - lag Russland noch auf Platz fünf.
Der Handel mit Drittstaaten deckt laut Statistischem Bundesamt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Allerdings entwickelt sich der Handel mit Drittstaaten demnach nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Staaten. Eine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels ist daher nicht möglich.
ilo/cha
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