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EU unterstützt Ukraine "so lange wie erforderlich"

Bei ihrem Besuch in Kiew hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen der Ukraine die volle Unterstützung der Europäischen Union zugesichert.

"Wir können niemals das Opfer ausgleichen, das die Ukrainer bringen", sagte von der Leyen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in der ukrainischen Hauptstadt. "Aber was wir sagen können ist: Sie werden Ihre europäischen Freunde so lange an Ihrer Seite haben, wie dies erforderlich ist."

Selenskyj sagte, die Ukraine wolle schon vor dem angestrebten EU-Beitritt dem EU-Binnenmarkt beitreten, der den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital ermöglicht. Der Zugang zum EU-Binnenmarkt sei für die Ukraine eine sehr wichtige Frage. "Ich bin sicher, es wird passieren und es wird einer der wichtigsten Siege unseres Landes sein", zeigte sich Selenskyj zuversichtlich.

Von der Leyen war am Donnerstag zu ihrem dritten Besuch seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar in Kiew eingetroffen. "So viel hat sich verändert", schrieb sie nach ihrer Ankunft am Bahnhof der ukrainischen Hauptstadt im Onlinedienst Twitter. Die Ukraine sei nun ein EU-Beitrittskandidat. Sie werde mit Selenskyj und dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal besprechen, "wie wir unsere Wirtschaft und unsere Bevölkerung auf dem Weg zum Beitritt enger zusammenbringen können".

Die Ukraine hatte den Status als Beitrittskandidat im Juni von der EU erhalten. Von der Leyen hatte ihre Reise am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union in Straßburg angekündigt. Darin sagte die Kommissionspräsidentin, sie wolle "mit der Ukraine darauf hinarbeiten, einen nahtlosen Zugang zum Binnenmarkt zu gewähren - und umgekehrt".

Die einzelnen EU-Mitgliedstaaten unterstützen die Ukraine bereits auf vielfältige Weise. So liefern sie Waffen in das Land und haben eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt. Darüber hinaus dringt die ukrainische Regierung auf finanzielle Hilfen. Im Mai hatte der ukrainische Finanzminister Sergej Martschenko erklärt, sein Land benötige fünf Milliarden Dollar monatlich, um sein durch den Krieg entstandenes Haushaltsdefizit auszugleichen. 

mid/noe