Für die Unternehmen, die in Schwierigkeiten geraten, brauche es Lösungen, sagte Fahimi. "Dafür gibt es Öffnungsklauseln. Wer aber glaubt, das gesellschaftliche Krisenmanagement allein auf die Lohnpolitik abwälzen zu können, der ist schief gewickelt."
Die Forderungen der Gewerkschaften würden "nicht im luftleeren Raum entstehen“, sondern auf Grundlage der wirtschaftlichen Bewertung in den Branchen, sagte die DGB-Vorsitzende. Sie sei sicher, dass alle Gewerkschaften, die in diesem Jahr noch Tarifverhandlungen führen, passgenaue Lösungen für die unterschiedliche Situation in den jeweiligen Branchen finden würden.
"Dass Beschäftigte Reallohnverluste einfach hinnehmen sollen, akzeptieren wir nicht", betonte die DGB-Chefin. "Das wäre auch volkswirtschaftlich nicht sinnvoll, denn die Kaufkraft sollte stabilisiert werden, anstatt sie zu schwächen."
Zur Durchsetzung der Lohnforderungen seien auch in der aktuellen Situation Arbeitskampfmaßnahmen ein probates Mittel, sagte Fahimi. "Streik ist ein Grundrecht und ein absolut legitimes Mittel, um Forderungen durchzusetzen." Im internationalen Vergleich der Streiktage liege Deutschland im Übrigen "im hinteren Mittelfeld".
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