Der Bund der Steuerzahler sieht hingegen die Länder in der Pflicht, sich an der Finanzierung des dritten Entlastungspaketes zu beteiligen. "Die aktuellen Krisen müssen gesamtstaatlich gemeistert werden, weshalb die Länder den Bund nicht allein lassen dürfen", sagte Steuerzahlerbund-Präsident Reiner Holznagel den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
15 von 16 Bundesländern hätten in diesem Sommer Haushaltsüberschüsse von zusammen knapp 27 Milliarden vorzuweisen, fügte Holznagel hinzu. Der Bund weise hingegen ein Haushaltsloch in Höhe von 66 Milliarden Euro auf.
Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung umfasst insgesamt 65 Milliarden Euro und soll die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten abfedern. Davon sollen die Länder nach eigenen Angaben 19 Milliarden Euro aufbringen. Mehrere Landesregierungen drohen mit einem Nein gegen das Paket im Bundesrat. Sie werfen der Ampel-Koalition vor, die milliardenschwere Länder-Beteiligung an den Kosten für die Entlastungsmaßnahmen ohne Rücksprache beschlossen zu haben.
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