Das Abkommen zwischen den beiden Nachbarstaaten, die sich offiziell noch im Kriegszustand befinden, hatten die USA vermittelt. Die Einigung ist angesichts der in dem Mittelmeergebiet gelegenen Gasfelder auch für Europas Energieversorgung relevant. Schließlich hat Israel angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und dessen Folgen zugesagt, mehr Gas nach Europa zu exportieren.
Israel und der Libanon hatten Anfang Oktober ihre Zustimmung zum Entwurf des US-Gesandten Amos Hochstein für eine Vereinbarung zu den Gasfeldern signalisiert, die beiden Ländern Zugang zu Offshore-Gasfeldern im Mittelmeer zugesteht. Am Donnerstag teilte Israel allerdings mit, dass es vom Libanon geforderte Änderungen an dem Entwurf ablehne. Die Verhandlungen wurden daraufhin in den vergangenen Tagen fortgesetzt.
Kurz vor Lapids Erklärung hatte bereits der israelische Chefunterhändler Eyal Hulata den Durchbruch verkündet. "All unseren Forderungen wurde entsprochen", erklärte er. "Wir haben Israels Sicherheitsinteressen beschützt und sind auf dem Weg zu einer historischen Vereinbarung."
Der libanesische Verhandlungsführer, Vize-Parlamentspräsident Elias Bou Saab, erklärte seinerseits: "Heute haben wir eine Lösung erzielt, die beide Seiten zufrieden stellt." Der Libanon habe "seine vollen Rechte erhalten, und all seine Anmerkungen wurden berücksichtigt".
Israel und der Libanon unterhalten keine diplomatischen Beziehungen, die Patrouillen an ihrer Landgrenze übernehmen die Vereinten Nationen. 2020 hatten die beiden Länder ihre Verhandlungen über ihre Grenze im Mittelmeer wieder aufgenommen. Der Verhandlungsprozess wurde jedoch immer wieder blockiert.
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