Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die Industrie deutlich früher mit Einsparungen begann: Bereits im September 2021 ist demnach ein sinkender Gasverbrauch in Reaktion auf die steigenden Preise zu beobachten. Eine weitere Reduktion des Verbrauchs halten die Studienautoren für "wahrscheinlich".
Haushalte und kleinere Gewerbekunden hätten hingegen erst seit März 2022 signifikant Gas eingespart. Dies sei vermutlich "auf den zeitversetzten Gaspreisanstieg bei diesen Kundengruppen, sowie die erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Gassparen seit März" zurückzuführen. Die Einsparungen fielen dann jedoch in kurzer Zeit sehr hoch aus. Eine weitere Reduktion bei den Kleinverbrauchern erscheine jedoch weniger wahrscheinlich, erklärten die Forscher.
Für die Untersuchung nutzten sie nach eigenen Angaben ein sogenanntes Regressionsmodell, mit dem sich Effekte wie Temperatur oder die allgemeine ökonomische Entwicklung kontrollieren lassen. So könne dargelegt werden, "wie stark der aktuelle Gasverbrauch vom erwartbaren Standardverbrauch für den jeweiligen Monat abweicht".
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