Die Aufforderung sei "nötig, um der veränderten Sicherheitslage und dem Schutz der noch im Land befindlichen deutschen Staatsangehörigen Rechnung zu tragen", erläuterte der Sprecher. Die Besetzung der deutschen Botschaft in Teheran sei von der Aufforderung aber nicht betroffen, sie setze ihre Arbeit fort.
Vor allem Doppelstaater, die neben der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit besitzen, seien "gefährdet", heißt es in den Reisehinweisen. In jüngster Vergangenheit sei es zu einer "Vielzahl willkürlicher Verhaftungen" ausländischer Staatsangehöriger gekommen.
Wie das Auswärtige Amt weiter ausführte, kommt es im Iran "häufig und oft ohne nachvollziehbare Gründe" zu Verhören und Verhaftungen deutsch-iranischer Doppelstaater. Auch Familienangehörige von Inhaftierten werden demnach regelmäßig stark unter Druck gesetzt. Die konsularischen Unterstützungsmöglichkeiten durch die deutsche Botschaft in Teheran seien "erheblich eingeschränkt bis unmöglich".
Im Iran gibt es seit mehr als sechs Wochen eine landesweite Protestwelle - die größte seit Jahren. Die Sicherheitskräfte gehen mit großer Härte gegen die Proteste vor. Diese waren im September durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini (Wikipedia) nach ihrer Festnahme durch die sogenannte Sittenpolizei ausgelöst worden.
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