Bundeskanzler Olaf Scholz ist zu Beginn seiner mehrtägigen Asienreise am Sonntag in Vietnam gelandet. Der Bundeskanzler sei in der Hauptstadt Hanoi angekommen, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntagmorgen im Online-Dienst Twitter. "Wir setzen auf Dialog und wollen uns wirtschaftlich breiter aufstellen", fasste Hebestreit die Themen der Reise nach Südostasien zusammen. Scholz will bei seinem Besuch auch die Haltung Vietnams zum Ukraine-Krieg diskutieren.
In Hanoi (Wikipedia) sind für den Nachmittag (Ortszeit) Treffen mit Regierungschef Pham Minh Chinh (Wikipedia) und dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Ngyuen Phu Trong (Wikipedia), geplant. Zudem steht ein Runder Tisch mit der mitgereisten Wirtschaftsdelegation auf dem Programm. Regierungskreisen zufolge soll die Rohstoff-Situation und Möglichkeiten in der verarbeitenden Industrie besprochen werden.
Aus Regierungskreisen hieß es, Hanois Einstellung zu Russlands Angriffskrieg werde in Berlin "ambivalent" wahrgenommen. Vietnam hatte sich etwa als eines von fünf Ländern bei einer Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bezüglich russischer Angriffe auf ukrainische Atomanlagen enthalten.
Am Montag reist der Bundeskanzler weiter nach Singapur, wo er unter anderem zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an der Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft teilnehmen wird, bevor er weiter zum G20-Treffen nach Bali reist.
ma/ © Agence France-Presse