Strilets kündigte den Aufbau einer Datenplattform an, um Umweltschäden systematisch zu erheben. Er äußerte die Hoffnung, dass mit Hilfe der Plattform internationale Ansätze zur Erfassung der Umwelt- und Klimaschäden durch den russischen Überfall zusammengeführt werden könnten. Allerdings werde es sehr schwierig sein, für jeden Umweltschaden eine Schadenersatzklage gegen Russland zu erheben.
Der ukrainische Minister verwies auf Schätzungen, wonach die direkten Emissionen, die durch den russischen Angriffskrieg verursacht wurden, 33 Millionen Tonnen CO2 entsprechen würden. Beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur dürften demnach weitere 49 Millionen Tonnen CO2 anfallen. Bisher seien bereits mehr als 2200 Fälle von Umweltschäden dokumentiert worden.
Nach ukrainischen Angaben sind durch den Krieg auch große Waldflächen zerstört oder geschädigt worden. Zudem seien Felder kontaminiert und überdies durch Minen vorerst unbrauchbar gemacht worden. Die EU hatte der Ukraine bereits im Sommer Unterstützung für die Beseitigung dieser Schäden zugesagt.
Strilets setzte sich nun dafür ein, auch generell "die internationale Zusammenarbeit zu stärken, um Umweltschäden durch bewaffnete Konflikte zu beheben".
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