Union Berlin hat den Big Point im Champions League-Rennen verpasst, den
Überfliegern Bayer Leverkusen aber immerhin einen Punkt abgetrotzt.
Gegen die wohl formstärkste Mannschaft der Bundesliga kam das leidenschaftlich aufspielende Team von Trainer Urs Fischer am Samstag trotz guter Chancen nur zu einem 0:0.
Mit 56 Punkten bleiben die Köpenicker vier Spieltage vor Saisonende auf Rang drei, wobei sie dennoch weiter um die erstmalige Königsklassen-Teilnahme zittern müssen. Gleichzeitig konnten die Berliner als Erfolg verbuchen, auch das saisonübergreifend 21. Liga-Heimspiel nacheinander nicht verloren zu haben.
Europa-League-Halbfinalist Bayer hätte derweil mit einem Erfolg in Berlin bis auf fünf Zähler an Union heranrücken können und weilt nun weiterhin auf Platz sechs. Die Champions League ist für die Mannschaft von Coach Xabi Alonso, nun 14 Pflichtspiele in Serie unbezwungen, bei 48 Zählern aber zumindest theoretisch möglich.
"Ich sehe es als anspruchsvolle Aufgabe gegen eine wirklich sehr formstarke Mannschaft. Wenn nicht die formstärkste", hatte Fischer vor der Partie gesagt. Und dennoch stand Union zu Beginn gewohnt kompakt und ließ die Leverkusener kommen, bei denen Nationalspieler Florian Wirtz nach seinem Magen-Darm-Infekt in die Startelf zurückkehrte. Während Bayer mit dem eigenen Ballbesitz lange zu wenig anzufangen wusste, waren es die Gastgeber, die blitzschnell konterten.
Der umtriebige Sheraldo Becker prüfte erst Bayers Torwart Lukas Hradecky per Fernschuss (5.), ehe er drei Minuten später in höchster Not von Odilon Kossounou (8.) geblockt wurde. Leverkusens Innenverteidiger klärte nur kurz darauf erneut - diesmal gegen Jordan Siebatcheu (11.).
Der Angreifer hätte durchaus für die Führung sorgen können, doch auch einen Flugkopfball setzte der US-Amerikaner daneben (12.). Wenn Leverkusen gefährlich wurde, dann meist durch Moussa Diaby, der entweder aus spitzem Winkel drüber zielte (17.) oder den Ball nicht richtig traf (32.).
Auch unmittelbar nach der Pause war Union das zwingendere Team. Aissa Laidouni (48.) jagte einen abgeblockten Ball zunächst knapp über das Bayer Tor, bevor es für die Gäste so richtig brenzlig wurde. Unions Außenverteidiger Jerome Roussillon dribbelte sich auf der linken Seite stark durch, als Leverkusens Mitchel Bakker erst im letzten vor dem einschussbereiten Laidouni (60.) klären konnte.
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