Ein US-Sonderermittler hat scharfe Kritik an den Ermittlungen der
US-Bundespolizei FBI über mögliche Kontakte zwischen dem Wahlkampfteam
von Donald Trump und Russland im Jahr 2016 geübt.
"Weder die US-Strafverfolgungsbehörden noch die Geheimdienste scheinen zu Beginn der Untersuchung über konkrete Beweise für geheime Absprachen verfügt zu haben", heißt es in dem 300-seitigen Bericht. Zudem sei die Behörde mit zweierlei Maß vorgegangen, kritisierte der Sonderermittler.
"Die Schnelligkeit und die Art und Weise", mit der das FBI die Untersuchung während des Wahlkampfs eingeleitet und geführt habe, "basierend auf rohen, unanalysierten und unbestätigten Geheimdienstinformationen", zeige eine "bemerkenswerte Abweichung" von seinem Vorgehen in früheren Fällen, in denen es um mögliche Wahleinmischung aus dem Ausland gegangen sei, heißt es mit Verweis auf Trumps demokratische Rivalin Hillary Clinton.
Führende Mitarbeiter des FBI hätten einen schwerwiegenden Mangel an analytischer Genauigkeit an den Tag gelegt, vor allem bei Informationen, die sie von politisch nahestehenden Personen und Dienststellen erhalten hätten. Die Ermittler seien deshalb nicht mit der angemessenen Objektivität oder Zurückhaltung vorgegangen, als es um mögliche betrügerische Absprachen oder Verschwörung zwischen einem US-Wahlkampfteam und einer ausländischen Macht gegangen sei, moniert der Bericht.
Das FBI hatte vor der Präsidentschaftswahl 2016 Ermittlungen zu Kontakten zwischen Trumps Wahlkampfteam zu Russland eingeleitet. Nach der Entlassung von FBI-Chef James Comey durch Trump im Mai 2017 wurde die Untersuchung von dem eingesetzten Sonderermittler Robert Mueller fortgeführt.
Dieser fand in seiner fast zweijährigen Untersuchung keine hinreichenden Belege für illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau.
Durham war 2019 von Trumps damaligem Justizminister Bill Barr damit beauftragt worden, die Hintergründe der früheren Ermittlungen zur Russland-Affäre zu untersuchen. Trump hatte die Ermittlungen von FBI und Mueller immer wieder als politisch motivierte "Hexenjagd bezeichnet.
ck/ AFP
Kommentar: Es geht nur um Macht und Geld.