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Artillerie-Koalition für die Ukraine

Mehr als 20 Länder gründen in Paris eine Artillerie-Koalition für die Ukraine

Frankreich, Deutschland und mehr als 20 weitere Länder haben am Donnerstag in Paris eine Artillerie-Koalition für die Ukraine ins Leben gerufen. "Es gibt keine Alternative zu einer modernen Artillerie, wir müssen uns weiter anstrengen, um die Produktion von Munition zu erhöhen", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow, der zu der Konferenz in Paris am Donnerstag per Video zugeschaltet war. 

Die von Frankreich und den USA geführte Artillerie-Koalition ist Teil der Ramstein-Kontaktgruppe ѡ  . Auf der US-Luftwaffenbasis in Rheinland-Pfalz hatten sich erstmals im April 2022 Vertreter aus 50 Ländern getroffen, um die Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland zu organisieren.  

Frankreich kündigte an, zwölf zusätzliche Haubitzen vom Typ Caesar für die Ukraine zu finanzieren. Dafür sollten 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, sagte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu. Derzeit seien bereits 49 Haubitzen dieses Typs in der Ukraine im Einsatz und sechs weitere bestellt. 

Frankreich habe die Kapazität, 60 weitere Haubitzen für etwa 250 Millionen Euro zu produzieren. "Eine Summe, die mit den verschiedenen Budgets der Verbündeten vereinbar scheint", sagte Lecornu. 

Präsident Emmanuel Macron hatte am Dienstag ein bilaterales Abkommen mit der Ukraine und neue Waffenlieferungen angekündigt. Er wolle im Februar nach Kiew reisen, um das Abkommen vorzustellen, sagte er. Er kündigte zudem die Lieferung von 40 Scalp-Raketen und hunderten weiteren Geschossen an. 

Frankreich war zuletzt in die Kritik geraten, weil die Lieferungen in die Ukraine nachgelassen hatten. Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft liegt Frankreich mit Hilfeleistungen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro derzeit auf Platz zwölf. Deutschland liegt demnach mit knapp 21 Milliarden Euro nach den USA auf Platz zwei.

kol/ju

© Agence France-Presse