Die pro-iranische Huthi-Miliz ѡ im Jemen ѡ hat nach den jüngsten Angriffen der USAund Großbritanniens Vergeltung angekündigt. Die Angriffe würden "nicht ohne Reaktion und Bestrafung bleiben", erklärte Miliz-Sprecher Jahja Saree am Sonntag im Onlinedienst X, vormals Twitter.
Die Angriffe würden die Miliz jedoch "nicht davon abhalten", die Palästinenser im Gazastreifen "zu unterstützen".
Streitkräfte der USA und Großbritanniens hatten am Samstag nach eigenen Angaben dutzende Ziele der vom Iran unterstützen Huthi-Miliz im Jemen beschossen. Die Angriffe hätten "36 Huthi-Ziele an 13 Orten im Jemen als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe der Huthi auf die internationale und kommerzielle Schifffahrt sowie auf Marineschiffe, die das Rote Meer durchqueren" getroffen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Saree gab an, es habe 48 Luftangriffe gegeben. Die Hauptstadt Sanaa und andere von den Huthi kontrollierte Gebiete seien getroffen worden.
Es war der dritte gemeinsame Einsatz britischer und US-Streitkräfte gegen die Huthi-Miliz seit Mitte Januar. Seit Mitte November haben mit dem Iran verbündeten Huthi im Jemen zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert.
Als Grund für die Angriffe gibt die Huthi-Miliz an, damit die Palästinenser im Gazastreifen im Krieg gegen Israel unterstützen zu wollen.
Der Gazastreifen wird von der ebenfalls vom Iran unterstützen radikalislamischen Hamas regiert, die den Krieg mit dem brutalen Überfall auf Israel am 7. Oktober ausgelöst hat. Hamas und Huthi-Miliz sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands".
Nach Beginn der Angriffe durch die USA und Großbritannien haben die Huthi auch deren Interessen zu legitimen Zielen erklärt.
Der Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suezkanal ѡ , das Rote Meer ѡ, die Meerenge Bab al-Mandab ѡ und den Golf von Aden ѡ bis zum Indischen Ozean ist eine für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei. Wegen der Huthi-Angriffe auf Containerschiffe meiden mittlerweile zahlreiche Reedereien die Fahrt durch das Rote Meer, was wegen der großen Umwege zu Verzögerungen und erhöhten Frachtkosten führt.
ma/kas © Agence France-Presse
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