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Darunter sind allein drei Häuser in Berlin, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Von den derzeit insgesamt 12.800 Arbeitsplätzen sollen demnach 1400 wegfallen.
76 Warenhäuser will das Unternehmen der Mitteilung zufolge weiterführen. Dadurch könnten auch 11.400 der Arbeitsplätze bei Galeria erhalten werden. "Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen", erklärte Unternehmenschef Olivier Van den Bossche in Essen.
Geschlossen werden demnach die Warenhäuser:
Berlin-Ringcenter, -Spandau und -Tempelhof sowie Häuser in Augsburg, Chemnitz, Essen, Köln (Breite Straße), Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Regensburg (Neupfarrplatz), Trier (Fleischstraße), Wesel und Würzburg. Alle übrigen Filialen bleiben bestehen.
Das bisherige Servicecenter in Essen soll nach Düsseldorf umziehen.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte im Januar zum bereits dritten Mal innerhalb weniger Jahre einen Insolvenzantrag eingereicht; Anfang April war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Am 10. April hatte der Konzern dann mitgeteilt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz die Kaufhauskette übernimmt.
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© Agence France-Presse
Die Geschichte der Galeria Karstadt Kaufhof
Ursprünge und Entwicklung
Karstadt: Die Geschichte beginnt im Jahr 1881, als Rudolph Karstadt in Wismar sein erstes Geschäft eröffnete. Dieses Geschäft legte den Grundstein für das Unternehmen Karstadt, das sich durch die Übernahme anderer Warenhäuser und durch organisches Wachstum schnell ausdehnte. In den 1920er Jahren erlebte das Unternehmen eine rasante Expansion, gefördert durch die Wirtschaftsboomzeit in der Weimarer Republik.
Kaufhof: Parallel dazu entwickelte sich Kaufhof, gegründet von Leonhard Tietz in Stralsund im Jahr 1879. Kaufhof expandierte ebenfalls stark in den folgenden Jahrzehnten, besonders in den 1950er und 1960er Jahren, als das Unternehmen zahlreiche neue Filialen in ganz Deutschland eröffnete.
Krisen und Konsolidierung
Im Laufe der Jahrzehnte mussten beide Unternehmen verschiedene Herausforderungen bewältigen, darunter die Weltwirtschaftskrise, die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und die darauffolgenden Wiederaufbaujahre. Während der späten 1990er und frühen 2000er Jahre führte die zunehmende Konkurrenz durch spezialisierte Einzelhändler und das aufkommende Online-Shopping zu sinkenden Umsätzen.
Fusion zu Galeria Karstadt Kaufhof
2015 fusionierte die Karstadt Warenhaus GmbH mit der Kaufhof GmbH, die zu diesem Zeitpunkt von der kanadischen Hudson’s Bay Company (HBC) übernommen worden war. Diese Fusion führte zur Bildung von Galeria Karstadt Kaufhof, dem größten europäischen Warenhauskonzern.
Neueste Entwicklungen und Herausforderungen
Trotz der Fusion bleiben die Herausforderungen bestehen, insbesondere durch den weiterhin wachsenden Online-Handel und veränderte Verbraucherpräferenzen. Galeria Karstadt Kaufhof hat in den letzten Jahren versucht, seine Geschäftsstrategie anzupassen, indem es das Online-Angebot ausbaute und das Einzelhandelserlebnis in den Filialen modernisierte.
Die COVID-19-Pandemie stellte eine erhebliche Belastung für das Unternehmen dar, führte zu temporären Schließungen und einem weiteren Umsatzrückgang. 2020 meldete das Unternehmen Insolvenz an und startete ein Schutzschirmverfahren, um eine Restrukturierung durchzuführen, die unter anderem Filialschließungen und die Reduzierung der Mitarbeiterzahl beinhaltete.
Ausblick
Galeria Karstadt Kaufhof steht weiterhin vor großen Herausforderungen in einem sich schnell verändernden Einzelhandelsmarkt. Die Zukunft des Unternehmens wird davon abhängen, wie erfolgreich es sich an die neuen Marktbedingungen anpassen kann, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung und die sich wandelnden Verbrauchererwartungen.
Diese Geschichte zeigt nicht nur die Entwicklung eines bedeutenden deutschen Unternehmens, sondern auch die Veränderungen im Einzelhandelssektor und die Anpassungsfähigkeit an ökonomische und gesellschaftliche Veränderungen.
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