Nach etwas mehr als dreiwöchigen Koalitionsverhandlungen hatten die Parteien am Donnerstag gemeinsam ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Im Kern des 146 Seiten starken Papiers steht der Anspruch, Nordrhein-Westfalen zur "ersten klimaneutralen Industrieregion Europas" zu machen. Weitere Schwerpunkte sind etwa der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Stärkung der Polizei.
Für die CDU sieht der Vertrag sieben Ministerien vor, für die Grünen vier. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) soll am Dienstag im Landtag wiedergewählt werden. Die Vereidigung des Kabinetts ist für Mittwoch geplant. Erst an diesem Tag will die CDU auch ihre Ministerinnen und Minister benennen.
Die bisherige Grünen-Landesvorsitzende Mona Neubaur wird im neuen Kabinett Superministerin für den Bereich Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin. Die bisherige Fraktionschefin Josefine Paul wird Ministerin für Kinder, Jugend und Familie, Gleichstellung, Integration und Flucht.
Der bisherige Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Oliver Krischer, wird Umwelt- und Verkehrsminister. Als Justizminister ist Benjamin Limbach vorgesehen, bisher Präsident der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung.
Bei der Landtagswahl vom 15. Mai wurde die CDU mit 35,7 Prozent mit Abstand stärkste Kraft. Die Grünen legten stark zu und erreichten ein Rekordergebnis von 18,2 Prozent. Zuletzt regierte in Düsseldorf ein schwarz-gelbes Bündnis.
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